Die Islamisierung Europas

Wir leben in einer schnellebigen Zeit. Denken wir an das längst vergangene Jahr 2006 zurück, dann erinnern wir uns beim Thema „Islam in Europa“ vielleicht noch an den Karikaturen-Streit, die Debatte um eine Rede des Papstes und die Absetzung einer Oper in Berlin. Aber kennen Sie Vebjorn Selbekk?

Der Norweger ist Herausgeber einer in Oslo erscheinenden christlichen Zeitschrift. Und er hat im norwegischen Hermon-Verlag ein Buch mit dem Titel „Truet av Islamister“ (Bedroht von Islamisten) über die oben erwähnten Ereignisse verfasst. Am 9. Dezember 2006 wollte Selbekk in einer Osloer Buchhandlung aus seinem Buch lesen. Die Veranstaltung musste abgesagt werden – aus Angst vor Anschlägen radikaler Muslime (Quelle) . Alle Signierstunden in norwegischen Buchhandlungen wurden gestrichen. Man konnte nicht für die Sicherheit des christlichen Autors garantieren. Niemand protestierte. Nun hatte Vebjorn Selbekk den Islam nicht „beleidigt“. Und er ist auch nicht Salman Rushdie. Dennoch musste der Christ mitten in Europa ums sein Leben fürchten. Vergebens wartete man auf Gruppen friedfertiger Muslime in Norwegen, die für ihn demonstrierten. Die nicht-norwegischen europäischen Medien nahmen den Vorgang nicht einmal wahr. Wohl vor diesem Hintergrund sagte Svein Andersen, der Leiter des Hermon-Verlages: „Wenn Islamisten schon darüber bestimmen dürfen, welche Bücher in Norwegen veröffentlicht werden, dann werden Kochbücher mit Rezepten für die Zubereitung von Schweinefleisch wohl ebenfalls bald vom Markt verschwinden.“

Der „Fall“ Vebjorn Selbekk ist kein Einzelfall. Die weitaus meisten ähnlichen Ereignisse des vergangenen Jahres haben wir nie erfahren – weil Medien nicht darüber berichteten. Dabei erfasst der von muslimischen Gruppen und Verbänden ausgeübte Druck inzwischen weite Teile unseres Alltags. In vorauseilendem Gehorsam überprüfen und verändern wir beständig unser christlich-jüdisch geprägtes Wertesystem, das uns Europäer in der Vergangenheit über alle Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg verbunden hat. Was dürfen wir heute noch tun, ohne den Islam zu „beleidigen“ oder einen Angriff zu „provozieren“?

Nehmen wir einen beliebig gewählten Ausschnitt aus dem alltäglichen Leben, etwa das Transportwesen, um die Veränderungen aufzuzeigen. In London weigern sich muslimische Taxifahrer immer öfter, Blinde und ihre „unreinen“ Blindenhunde zu befördern, obwohl sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Auch im viele tausend Kilometer entfernten australischen Sydney ist es ähnlich. Doch auch dort üben sich - anstelle eines öffentlichen Aufschreis - alle Seiten in Beschwichtigungsgesten. Man spricht nicht darüber. Es ist kein schönes Thema. Vom amerikanischen Minneapolis bis nach Australien lassen muslimische Taxifahrer am Flughafen auch regelmässig jene Passagiere stehen, die eine Duty Free Tüte mit zollfrei erworbenem Alkohol mit sich führen. In Minneapolis diskutieren islamische Verbände und der Flughafenbetreiber derzeit allen Ernstes darüber, ein Zwei-Klassen-Transportsystem für Muslime und Nicht-Muslime im öffentlichen Transportwesen einzuführen. Und in Grossbritannien streiten Gewerkschaften und öffentliche Transportunternehmen seit Monaten über die Frage, ob die Kontrolleure bei voll verschleierten Musliminnen die Fotos der Monats- oder Jahreskarten mit dem Gesicht der Frauen vergleichen dürfen. Im amerikanischen Bundesstaat Michigan ist man da seit Dezember 2006 einen Schritt weiter: dort fallen voll verschleierte Musliminnen nicht unter das „Vermummungsverbot“ und müssen ohne Identifizierung befördert werden. Man könnte solche Veränderungen nun vom Gesundheitswesen (Aufbau von Krankenstationen nur für Muslime in Deutschland) bis hin zu anderen beliebig gewählten Bereichen endlos fortsetzen – überall das gleiche Bild: Der christlich-jüdisch geprägte Kulturkreis passt sich an die angeblichen „Bedürfnisse“ des Islam an.

All das sind einige wenige Ausschnitte aus einer Entwicklung, die sich in der abendländischen Kultur vollzieht. Die Veränderungen geschehen nicht heimlich. Und man benötigt keine geheimen Quellen, um sie zu dokumentieren. Wenn deutsche Staatsschutzbeamte Pferdehalter dazu anhalten, ihre Tiere nicht Mohammed oder Aischa (auch die „Lieblingsfrau“ Mohammeds hiess zufällig Aischa) zu nennen, um bloss keine Anschläge zu provozieren, dann wird das ebenso bekannt wie die Rücksichtnahme deutscher Karnevalsvereine, die sich aus Furcht vor Muslimen mit Missständen im Islam nicht mehr befassen mögen.

In immer mehr deutschen Sparkassen und Banken werden nach und nach die traditionellen Sparschweine durch „Spar-Esel“ und andere Tiere ersetzt. Sparschweine könnten ja theoretisch Muslime „beleidigen“. In Deutschland gibt es inzwischen auch „Halal-Zertifikate“ für muslimische Lebensmittelproduzenten, die damit ihren Umsatz zu steigern hoffen. So essen wir denn Döner an Imbiss-Ständen, die mit dem Wort „halal“ (nach islamischem Recht „erlaubt“) werben. Viele Konsumenten werden kaum wissen, dass die zum Fleischspiess verarbeiteten Tiere durch betäubungsloses Schächten ums Leben kamen. Wissentlich oder auch unwissentlich verändern wir so unser Wertesystem. Dabei hinkt das Verständnis für den Islam dem Tempo der Islamisierung hinterher.

Während Politiker aller Parteien europaweit bekunden, dass die Scharia (das islamische Recht) nicht einmal ansatzweise eingeführt werden dürfe, beklatschen die gleichen Personen die flächendeckende Einführung islamischer Anlage-Fonds im europäischen Bankenwesen als angeblich „integrationsfördernde Geste“. Offenkundig verdrängen sie, dass hinter jedem dieser Anlagefonds ein „Scharia-Board“ steht. Ein solches Gremium besteht aus Islam-Gelehrten, die Fatwen (religiöse Rechtsgutachten) erlassen und Muslimen verbindliche Empfehlungen für oder gegen ein Produkt vermitteln sollen. Am 8. Dezember 2006 gründete das Unternehmen Hannover Rück eine Tochterversicherung für Scharia-konforme Rückversicherungen, wenige Tage zuvor legte die Deutsche Bank den ersten Islam-Fonds auf. Man kann inzwischen eine endlos lange Liste jener Finanzunternehmen erstellen, die Muslimen zuliebe „Scharia-gerechte“ Finanzdienstleistungen anbieten. Die abendländischen Banken und Versicherungen liefern sich derzeit offenkundig einen Wettstreit um die Akzeptanz der morgenländischen Scharia. Im europäischen Wirtschaftssystem wird die Scharia unter dem Beifall von Politikern und Finanzfachleuten so allmählich Bestandteil unserer Geldströme – und niemand stört sich daran. Im Gegenteil – man ist stolz darauf, sich als „Scharia-konform“ ausweisen zu können. Manche der in den „Scharia-Boards“ vertretenen Fatwa-Gelehrten wie der umstrittene Scheich Qaradawi, erlassen am einem Tag ein Rechtsgutachten, wonach Terroranschläge gegen israelische Zivilisten gerechtfertigt sind und am nächsten Tag bescheinigen sie einem europäischen Finanzhaus, dass dessen Produkte mit dem islamischen Recht in Einklang zu bringen seien. Das ist eine an Perversion kaum noch zu überbietende Welt. In der unserer Kultur zuweilen eigenen Gier nach dem schnellen Geld sind wir blind für diese Entwicklung.

Überall in Europa ermuntert die Blindheit der christlich-jüdischen Welt unterdessen muslimische Verbände, die Grenzen der Toleranz ein weiteres Stück auszutesten. Auf der Internet-Seite eines bundesweit bekannten muslimischen Vereins steht seit langem schon die Forderung, das deutsche Ehe- und Zivilrecht an die „Erfordernisse des Islam“ anzupassen. Auch das ist nichts anderes als die unverhohlene Forderung der Einführung der Scharia. Dagegen regt sich ebenso wenig Protest wie gegen die Diskussion in der Bundeshauptstadt, in mehrheitlich von Muslimen bewohnten Gebieten „Religionsfreiheit“ zuzulassen – eine interessante Umschreibung für die geforderte Respektierung der Scharia. Dabei muss man wissen, dass es in der Bundeshauptstadt seit langem schon einen arabischen Kadi („Richter“) gibt, einen Libanesen, der geduldet und unterstützt von deutschen Behörden „Recht“ nach islamischen Regeln spricht. Die Bundeshauptstadt im Jahre 2007 – sie passt sich stillschweigend an die sich abzeichnende Entwicklung an. Vielleicht werden im Sommer dieses Jahres ja auch die deutschen Muslime jenes T-Shirt tragen, dessen Aufdruck in Schweden im Sommer 2006 für reissenden Absatz sorgte: „2030 übernehmen wir das Land“. Wenn die Verleugnung unserer christlich-jüdischen Wurzeln weiterhin so rasant wie bisher fortschreitet, dann stehen die Chancen dafür nicht einmal schlecht.

Die Entwicklung zielt ab auf die Islamisierung Europas, nicht jedoch auf die Europäisierung des Islam. Zugunsten der angeblichen „Andersartigkeit“ von Muslimen passen wir unser christlich-jüdisch geprägtes europäisches Wertesystem Schritt für Schritt an den Islam an. In Leicester/Grossbritannien eröffnete im November 2006 eine staatlich subventionierte Schule, an der auch nicht-muslimische Mädchen beim Schulbesuch zwangsweise ein Kopftuch tragen müssen. Man verkaufte den Zwang zum Kopftuch der staunenden Öffentlichkeit als Teil der Schuluniform dieser neuen Schule. Die Öffentlichkeit schluckte das und schwieg. Sie schweigt auch, wenn am Trafalgar Square in London Muslime Plakate in die Höhe halten, auf denen es heisst „Behead those who insult islam“ (Köpft alle, die den Islam beleidigen). Als der Autor mit einem Mietwagen an den Strassenrand fuhr, um die „friedfertigen“ Demonstranten zu fotografieren, drohten Polizisten mit einem Strafzettel wegen Verkehrsbehinderung – die gleichen Polizisten schützten derweilen das Recht der muslimischen Demonstranten auf Meinungsfreiheit, ohne gegen die Mordaufrufe einzuschreiten.

Überhaupt ist die Entwicklung in Grossbritannien ein Vorbote dessen, was auch Deutschland erwartet: British Airways entliess 2006 eine Angestellte, weil sie um den Hals eine Kette mit einem kleinen Kreuz trug. Natürlich ist muslimischen Angestellten der Fluggesellschaft das Tragen eines Kopftuches im Dienst erlaubt und Angehörige der Religionsgemeinschaft der Sikhs dürfen den Turban tragen, christliche Kreuze aber dürfen während der Arbeitszeit nicht zu sehen sein. Den meisten Passagieren der Fluggesellschaft British Airways dürfte auch kaum aufgefallen sein, dass die britische Flagge insgeheim vom Rumpf aller Maschinen entfernt wurde. Der Grund: das darin enthaltene rote Kreuz könnte von muslimischen Passagieren theoretisch als mögliche „Beleidigung“ aufgefasst werden.

Wir Europäer nehmen diese Entwicklung nur noch dann zur Kenntnis, wenn sie unser unmittelbares Umfeld betrifft. Wenn in immer mehr deutschen, österreichischen oder Schweizer Kindergärten mit Rücksicht auf muslimische Schüler der Nikolaus nicht mehr kommen darf, in immer mehr Schulen Weihnachtsfeiern oder österliche Bräuche verboten werden, aber das islamische Zuckerfest gefeiert wird, dann regt sich dagegen (noch) vereinzelt Protest. Mit der Zeit aber gewöhnen wir uns an diese Veränderungen unseres Kulturkreises und an die Aufgabe unserer christlich-jüdischen Werte. In vielen öffentlichen Bädern ist es inzwischen von der Bevölkerung akzeptiert, dass die Schwimmzeiten zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen aufgeteilt werden. Und wenn sich Gemeinden dazu entschliessen, ihre Friedhöfe auch für Muslime zu öffnen, dann scheint mancherorts auch der stillschweigende Austausch der Friedhofserde auf dem freigegebenen Gebiet schon selbstverständlich. Denn Muslime sollen ja nicht in Erde bestattet werden, die von Christen „verunreinigt“ wurde.

Doch Toleranz gegenüber anderen Religionen muss Grenzen haben. Über diese Grenzen kann man gewiss diskutieren. Doch wirklich schlimm werden die Veränderungen, wenn wir aus falsch verstandener Toleranz gegenüber der angeblichen „Andersartigkeit“ von Muslimen bei Straftaten kollektiv wegschauen. Immer öfter werden junge Juden von muslimischen Schülern an öffentlichen Schulen bedroht. Und immer öfter werden nicht-verschleierte deutsche Mädchen von muslimischen Jugendliche als „deutsche Schlampe“ beleidigt und unsittlich berührt. Wer dabei wegschaut, der ist ebenso schuldig wie ein Täter. Ende November 2006 berichteten zwei Berliner Richter der Zeitung „Tagesspiegel“ über jene bundesweit zu beobachtende Entwicklung, bei der vor allem junge Araber und Türken ihren ungestümen Hass auf die Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften ablassen. Der Berliner Richter Günter Räcke wurde von der Zeitung etwa mit den Worten zitiert: „Scheiss-Christ, Schweinefleisch-Fresser – das sind Begriffe, die richtig in Mode sind. Neulich ist uns von einer Schule berichtet worden, wo ein Eingang von den Schülern inoffiziell nur für Türken und Araber reserviert wurde. Da durften deutsche Schüler nicht durch. Als ein Kind gegen eine der Regeln verstiess, wurde das Mädchen mit Kopulationsbewegungen an die Wand gedrückt und es wurde ihm gedroht: `Du darfst deinen Blick nicht heben. Eine deutsche Schlampe darf mich nicht angucken.`“ (Quelle)

Fast alle deutschen Medien berichten seit langem schon nicht mehr über die Kehrseiten der Islamisierung Europas. Man fürchtet sich vor den Kampfbegriffen „Islamophobie“ und „Rassismus“. Wer es wagt, den Islam oder das Verhalten von Muslimen in Europa zu kritisieren, der gilt vielen Sprachrohren muslimischer Gruppen pauschal als „islamophob“ und „Rassist“. Doch so oft man diese Anschuldigungen auch wiederholt – der Islam ist keine „Rasse“, Kritik an Muslimen kein „Rassismus“. Wenn es „Rassismus“ ist, etwa auf anti-semitische und anti-christliche Hetzschriften in den Bibliotheken vieler Moscheen in Europa hinzuweisen, dann darf der Autor dieses Berichtes getrost als „Rassist“ bezeichnet werden.

Der Autor wurde in einer Zeit erzogen, in der es noch galt, die Werte der Demokratie und des europäischen Kulturkreises über alle Parteigrenzen hinweg mit einem klaren Bekenntnis zu verteidigen. Und heute sind die Werte des christlich-jüdischen Europa bedroht. Mit dem überparteilichen Verein „Pax Europa“ und der Internet-Seite www.akte-islam.de soll auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht werden. Denn man darf zur schleichenden Islamisierung Europas nicht schweigen. Wir alle müssen Muslime dazu ermuntern, sich in unseren Kulturkreis zu integrieren. Und wir müssen den Gegnern unseres auf römisch-griechischen wie auch christlich-jüdischen Wertesystems klar die Grenzen unserer Toleranz aufzeigen. Das schulden wir unseren Kindern. Und alles andere wäre Verrat an dem, wofür unsere Vorfahren über alle Partei- und Konfessionsgrenzen hinweg für unser Wohl gelitten haben.

Autor: Dr. Udo Ulfkotte ist Autor des Bestsellers „Der Krieg in unseren Städten – Wie radikale Islamisten Deutschland unterwandern. Im Februar erscheint im Eichborn-Verlag der Nachfolgeband „Heiliger Krieg in Europa“.

Quelle: Verein Pax Europa

Datum: 05.01.2007

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung