Unternehmer und Christ

EHC-Kloten-Präsident: «Wir kommen wieder»

Hans-Ulrich Lehmann rettete 2016 den EHC Kloten vor dem wirtschaftlichen Aus. Dennoch steigt der Zürcher Traditionsverein nun ab. Eine Chance zu gesunden, wie die SCL Tigers und die SC Rapperswil-Jona Lakers zuletzt zeigten. Der Christ, Vollblut-Unternehmer und EHC-Kloten-Präsident Hans-Ulrich Lehmann kündigte bereits entschlossen und kämpferisch an, dass die Mannschaft bald ins Oberhaus zurückkehren will.
Hans-Ulrich Lehmann

Es dürfte ungefähr 32 Sekunden, vielleicht nur noch 29 Sekunden vor zwölf gewesen sein. Die berühmten fünf Minuten vor zwölf waren längstens nicht wiederkehrend verstrichen. Bereits beugten sich – symbolisch gesprochen – die Ringrichter über den am Boden liegenden, ausgeknockten EHC Kloten, um bald mit dem Zählen zu beginnen.

Da kam Hans-Ulrich Lehmann dazwischen und rettete, was noch zu retten war. Jedoch unter einer Bedingung: Keine wirtschaftlichen Abenteuer, einen Leitsatz, den er stets betont. Die Finanzen blieben im Lot, doch der Club nun nicht in der höchsten Spielklasse. Wie die jüngere Eishockey-Geschichte eindrücklich zeigt, kann ein Abstieg zur Gesundung von Finanzen und Umfeld führen. Beispiel SCL Tigers. Beispiel SC Rapperswil-Jona Lakers.

«Aus Niederlagen lernen»

«Ich kann Niederlagen gut wegstecken. Sie sind ja auch nicht per se negativ.» Als Präsident des EHC Kloten habe er seinen Spielern einmal gesagt: «Wenn ihr zehnmal hintereinander gewinnt, lernt ihr gar nichts. Wenn ihr aber zehnmal hintereinander verliert, könnt ihr sehr viel daraus lernen», sagte er kürzlich im Vorfeld des «Forum christlicher Führungskräfte», wo er als Redner in Erscheinung trat.

«Wir kommen wieder»

Nun, nach dem Abstieg seiner Mannschaft, zeigt sich EHC-Kloten-Präsident Hans-Ulrich Lehmann kämpferisch. In einer Pressemitteilung betonte er: «Der EHC Kloten will möglichst unmittelbar in die oberste Liga zurückkehren, im Idealfall bereits nach der kommenden Saison. Wir haben uns in der Clubführung bereits intensiv mit den kommenden Aufgaben beschäftigt, die für die Erreichung des Zieles notwendig sind.»

Einen Vorteil hat der Abstieg – einen, der nicht zu unterschätzen ist: Ein Absteiger hat in der Regel in den vergangenen paar Saisons mehr oder weniger alles verloren, was irgendwie zu verlieren ist. Wie sich ein Sieg anfühlt, hat man natürlich stets miterlebt; da man ja beim Triumph des jeweiligen Gegners immer danebenstand…

Kloten ist Finalkandidat

Eine Liga tiefer spielen die Absteiger zuletzt jedoch stets vorne mit. Einem Club kann dies beim Gesunden helfen, wenn plötzlich die Mehrheit der Spiele gewonnen wird und die Mannschaft regelmässig im Finale steht. Livenet hat sich durch die Ergebnisse der letzten Saisons gewühlt und erkannt: Die Absteiger waren in aller Regel im Finale vertreten: Biel (stand 2004 im Finale), Basel (2005 inklusive Aufstieg), dann wieder Biel (2006 bis 2008, mit Aufstieg 2008) gefolgt von Lausanne (2009 bis 2013 stets im Finale, zuletzt mit Aufstieg), anschliessend waren die SCL Tigers in der Swiss League (früher Nationalliga B genannt) vertreten (2014 und 2015 mit Aufstieg) und nun die SC Rapperswil-Jona Lakers (2016 bis 2018 mit Aufstieg).

Oder anders gesagt: Seit 2004 ist stets ein Absteiger im Swiss-League-Finale, somit dürfte auch der EHC Kloten – gute Arbeit vorausgesetzt – gute Chancen haben, 2019 im Finale zu stehen.

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Datum: 28.04.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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