AIDS-Prävention wäre einfach...


Barcelona - Würden einfache Präventionsmassnahmen weitherum durchgehalten, könnte bis in Jahr 2010 die Ansteckung von nicht weniger als 29 Millionen Menschen mit dem HI-Virus verhindert werden. Dies legen Studien nahe, die im Vorfeld der Welt-AIDS-Konferenz in Barcelona vorgelegt wurden. Mehr Respekt vor Frauen, die Verteilung von sauberen Spritzen und Kondomen und Zugang zu Tests sowie Aufklärung von Schülern und Arbeitnehmern werden als einfache, kostengünstige Massnahmen aufgeführt. Sie würden wohl 10 Milliarden Dollar im Jahr kosten, etwa 1'000 Dollar pro verhinderte Ansteckung. Wenn die gefährdeten Länder diese Massnahmen nicht ergreifen, könnten über 40 Millionen Menschen infiziert werden, vor allem in Schwarzafrika, China und Indien. In China, wo laut Experten eine AIDS-Explosion droht, wissen die meisten Menschen nicht, was AIDS verursacht.

David Serwadda von der Makerere University in Kampala, Uganda, Mitglied einer Forschergruppe, sagte: "Es besteht die Möglichkeit, die nächste Generation in Afrika vor Aids zu schützen, wenn wir auch in der frühen Phase des Ausbruchs der Epidemie in Afrika südlich der Sahara versagt haben." Neben Präventionsanstrengungen seien aber auch Milliarden Dollar nötig, um die Forschung nach wirksamen Impfstoffen und nach Antibiotika gegen HIV voranzutreiben.

Quelle: New York Times/pte

Datum: 07.07.2002

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