Hausmänner sterben eher

Hawaii. Hausmänner oder Geschlechtsgenossen, deren Arbeit oder soziale Rolle sich ausserhalb der Norm befindet, leiden häufiger an einer Herzerkrankung und sterben auch früher. Zu diesem Ergebnis kommt Elaine D. Eaker von Eaker Epidemiology Enterprises auf dem Asia Pacific Scientific Forum der Amerikanischen Herzgesellschaft. Ursprünglich sollte mit der Studie festgestellt werden, ob Stress am Arbeitsplatz das Gesundheitsrisiko erhöht. Die Forscher stellten in diesem Zusammenhang keine Korrelation zwischen Stress (definiert als hohe Anforderungen im Job mit wenig Entscheidungsfreiheit) und einer erhöhten Sterblichkeitsrate bzw. Herzerkrankungen fest. Wohl aber entdeckten sie, dass ein geringes soziales Ansehen einen Einfluss auf die Gesundheit hat.

Laut Eaker haben Männer, die als Erwachsene die meiste Zeit die Rolle des Hausmannes ausüben, gegenüber ihren ausser Haus arbeitenden Kollegen eine um 82 Prozent erhöhte Sterblichkeitsrate. Je geringer das Einkommen bzw. die Ausbildung des Mannes war, umso höher auch das Risiko eine Herzerkrankung zu erleiden oder früher zu sterben, so die Forscherin. Bei Männern mit einem Jahreseinkommen von weniger als 10.000 Dollar war das Risiko doppelt so hoch wie bei Männern mit einem Jahreseinkommen von rund 50.000 Dollar und mehr. Männer in Berufen mit hohem sozialen Ansehen wie Mediziner, Anwälte, Architekten, Ingenieure und Lehrer hatten ein signifikant geringes Risiko für eine Herzerkrankung.

Konträr dazu stellte Eaker fest, dass Frauen mit hohen Jobanforderungen und grosser Verantwortung ein drei Mal so hohes Risiko für Herzerkrankungen hatten wie Kolleginnen, deren Arbeit mit weniger Verantwortung und geringeren Ansprüchen verbunden ist. Es spielt laut Eaker für Karrierefrauen diesbezüglich keine Rolle, wie gross die Anforderungen im Haushalt sind bzw. wie viele Kinder sie hat. Auch Angst, Depression und Ärger blieben ohne Einfluss auf die individuelle Gesundheit. Eaker hofft, dass "mit den Änderungen der sozialen Rollen und Erwartungen mit der Zeit auch die negativen Auswirkungen für jene außerhalb der gesellschaftlichen Norm verschwinden."

Datum: 02.05.2002
Quelle: pte online

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