The Passion Translation

«Die Bibel so übersetzen, dass Gottes Herz spürbar wird»

Mit Brian Simmons holt die Vineyard Zürich einen leidenschaftlichen und kritisierten Bibelübersetzer an ihre Konferenz vom 6.-7. April. «Kritiker machen mich zu einem besseren Mann und zu einem besseren Übersetzer», sagt der Sprachwissenschaftler, der bis 2024 die ganze Bibel in die «Passion Translation» übersetzt haben will.
Brian Simmons
«The Passion Translation»-Bibeln
Flyer zur Vineyard Konferenz 2018

«Wir lassen uns an den zwei Konferenztagen von Gottes lebendigem Wort neu anzünden», schreibt die Vineyard Zürich in ihrem Einladungsflyer zur Konferenz «500 Jahre Reformation – und was kommt jetzt?». Dazu hat die Gemeinde Dr. Brian Simmons eingeladen, der für seine englische Bedeutungsübersetzung der Bibel, die sogenannte «The Passion Translation», bekannt ist.

Die Kraft der Bibel draussen im Dschungel erlebt

Brian Simmons studierte Sprach- und Bibelwissenschaften. Nachdem er eine spektakuläre Bekehrung zu Christus erlebte, hörte Brian den Ruf von Gott, zu unerreichten Völkern zu gehen. Zusammen mit seiner Frau Candice und ihren drei Kindern verbrachte er dann als Gemeindegründer, Bibelübersetzer und Berater acht Jahre im tropischen Regenwald in Mittelamerika. Brian arbeitete dabei an der Paya-Kuna Übersetzung des Neuen Testamentes.

Nach ihrem Dienst im Urwald leiteten Brian und Candice 18 Jahre eine Gemeinde in Neuengland (USA). Seit 2009 ist er als Referent und Bibelkenner international engagiert. Er leitet als Hauptübersetzer das englischsprachige, dynamische Bibelprojekt «The Passion Translation» (tpt). Bis 2024 will er die ganze Bibel übersetzt haben.

Livenet hatte die Gelegenheit, sich per Videokonferenzgespräch mit Simmons zu unterhalten.

Livenet: Brian Simmons, wo und wie genau haben Sie diese Liebe für die Bibel entdeckt?
Brian Simmons:
Ich war, wie erwähnt, als Dschungelmissionar tätig. Dort habe ich erlebt, wie diese Menschen draussen im Urwald verändert wurden, als wir ihnen das Wort Gottes in ihre Muttersprache übersetzten. Dies weckte eine Leidenschaft in mir, das Herz Gottes durch die Bibel möglichst vielen Menschen näherzubringen. Durch eine sehr klare göttliche Berufung erkannte ich, dass ich die Verse der Bibel allesamt auf eine ganz neue Art übersetzen soll, welche Gottes Leidenschaft für seine Menschen deutlicher herausstellt. Kurz: Wer «The Passion Translation» liest, soll Gottes Herz spüren und wie leidenschaftlich er sich um uns Menschen kümmert.

Wie gehen Sie denn mit dem Spannungsfeld um, die Bibel emotionaler zu erzählen, aber doch möglichst beim Originaltext zu bleiben?
Ich würde es mal so beschreiben: Bei einer E-Mail von einem Freund verstehen wir intuitiv, wie etwas gemeint ist, weil wir das Herz des Absenders kennen. Doch lesen wir dasselbe Mail, diesmal von einer fremden Person geschrieben, verstehen wir die Nachricht möglicherweise nicht. Wir versuchen also, in unserer Übersetzung mehr Emotionen einfliessen zu lassen. So haben uns Leute schon die Rückmeldung gegeben: «Jetzt verstehe ich die Bibel nicht nur, jetzt geniesse ich es, die Bibel zu lesen, weil es mich emotional packt.» Aber wir nehmen nichts vom Text weg. Das wäre ein Verstoss gegen Gottes Gebote.

Etwas Neues wie dieses Bibelübersetzungsprojekt ruft meist auch Kritiker auf den Plan. War das bei Ihnen auch so?
Auf jeden Fall. Ich habe schon über 400 Korrekturen an meiner Übersetzung vorgenommen – viele davon dank meiner Kritiker! Kritiker machen mich zu einem besseren Mann und zu einem besseren Übersetzer. Oft fragen mich Leute, wie nur eine einzige Person die ganze Bibel übersetzen könne. Darauf sage ich, dass es nur durch Gottes Gnade möglich sei. Gott gab mir dieses Mandat. Übrigens tun Missionare draussen im Dschungel nichts anderes, wenn sie die Bibel in die (Herzens-)Sprache eines Volkes übersetzen.

Hier spricht Brian Simmons über die «Passion Translation»:

Zur Webseite:
Vineyard Konferenz 2018

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Datum: 27.03.2018
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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