Brandanschlag auf evangelische Gemeinde in Frankreich

Um 6 Uhr morgens schlugen Flammen aus dem Eingang der Evangelischen Armenischen Gemeinde in Alfortville in der Nähe von Paris. Das Feuer weckte zuerst Pastor Gilbert Léonian und seine Frau, die im ersten Stock über der Gemeinde wohnen. Der Pastor war nach eigenen Worten «schockiert», denn sie waren am Schlafen, als der Anschlag geschah. Doch sie konnten unverletzt das Haus verlassen.

Ein Abfalleimer war vor der Tür der Gemeinde deponiert und angezündet worden. Zum Glück erschien die Feuerwehr rechtzeitig und konnte verhindern, dass die Flammen auf das ganze Gebäude übergriffen.

Bereits zweiter Anschlag

Dies war bereits der zweite Anschlag auf die Gemeinde in kurzer Zeit. Acht Tage vorher waren Steine gegen die Hausfront geworfen und die Gegensprechanlage beschädigt worden.

Pastor Léonian leitet die kleine Gemeinde von etwa 30 Christen seit gut 18 Monaten, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtet. Der Pastor kommentierte, solche Angriffe seien «eine Überraschung in einer solch ruhigen Umgebung». Er und seine Frau machten sich Sorgen, aber «wir sind nicht wütend darüber».

Der Sonntagmorgengottesdienst wurde nicht abgesagt, sondern einfach in einem anderen Raum der Kirche abgehalten.

Bürgermeister und CNEF verurteilen Anschlag

Der Bürgermeister von Alfortville verurteilte den Brandanschlag; er besuchte den Pastor und drückte seine Solidarität mit der Leitung der Gemeinde aus. Die Vereinigung der Evangelikalen in Frankreich, CNEF, drückte in einer Stellungnahme «Mitleid und Gebete» für die Gemeinde in Alfortville aus und hielt fest: «Die Freiheit des Gottesdienstes und die Freiheit der Rede müssen unbedingt festgehalten werden, auch wenn sie in unserem Land bisweilen umkämpft sind.»

Der Anschlag ist der dritte auf eine evangelische Gemeinde in Frankreich in 12 Monaten. Im Mai und Juli 2016 waren zwei Gemeinden der «Assemblées de Dieu» Opfer von Brandanschlägen geworden.

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