Mülheimer Verband verlässt Pfingst-Forum

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Niedenstein. Der knapp 3.000 Mitglieder zählende Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden verlässt das Forum Freikirchlicher Pfingstgemeinden (FFP). Das gab der Präses der evangelikal-charismatischen Freikirche, Klaus-Günter Pache (Bremen), in der in Niedenstein bei Kassel erscheinenden Zeitschrift des Verbandes bekannt.

Die “lehrmässige Ausrichtung” des Verbandes habe zu dem Schritt geführt, “den wir um klarer Verhältnisse willen gehen mussten”, schreibt Pache. Das FFP habe sich zu einem übergemeindlichen Organ der deutschen Pfingstbewegung entwickelt. Da der Mülheimer Verband aber lehrmässig und organisatorisch keiner Pfingstkirche angehöre, werde er künftig in dem Forum nicht mehr vertreten sein. Pache: “So sehr man uns zur Pfingstbewegung zählte, so wenig waren wir in ihr wirklich zu Hause.”

Theologisch habe der Verband “zu keiner Zeit das Proprium der Pfingstbewegung geteilt, nämlich den Empfang der Gabe der Zungenrede als Zeichen der Geistestaufe, als einem eigenständigen Erlebnis nach der Wiedergeburt”. Man sei der Überzeugung, dass “Wiedergeburt und Geistestaufe ein und dasselbe Geschehen” beschreiben, “nämlich die Heilswende im Leben eines Menschen”.

Nach Ansicht Paches wird die Bruderschaft zwischen den Leitungsgremien des Mülheimer Verbandes und der Pfingstkirchen durch den Schritt nicht leiden. Längst seien an die Stelle des Forums andere Möglichkeiten übergemeindlicher Zusammenarbeit gerückt. Als Beispiel nennt er unter anderen die Evangelische Allianz und die Willow-Creek-Bewegung.

Der Mülheimer Verband ist Vollmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und im Arbeitskreis charismatischer Leiter vertreten. Abschliessend schreibt Pache: “Wir freuen uns darüber, dass die Christen in unserem Land mehr und mehr zusammenwachsen, um miteinander die missionarische Herausforderung anzunehmen, die sich uns stellt. Hier wollen wir unsere Kraft und Zeit investieren und Einheit praktizieren.” Die Freikirche umfasst 48 Gemeinden, deren Gottesdienste von rund 4.000 Personen besucht werden.

Datum: 23.09.2002
Quelle: idea Deutschland

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