GJW organisiert Indianerlager für Kinder von Strafgefangenen

Z w i c k a u - Eine Woche lang wurde aus dem kleinen Robert der "Flinke Hirsch" und aus Jeanine "Strahlende Rose" - im Indianerlager des Gemeindejugendwerks (GJW) Sachsen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Hohenstein-Ernstthal. Das seit sechs Jahren immer in den Sommerferien stattfindende Zeltlager richtet sich an eine ungewöhnliche Zielgruppe, nämlich an die Kinder von Strafgefangenen. "Auch Strafgefangene sollen die Möglichkeit haben, ihre Kinder in eine Freizeit zu schicken", erläutert Häuptling "Leuchternder Stern", die GJW-Referentin Ester Nicko (Pleissa). Ziel sei es, durch die Freizeit auch die "Beziehungen zwischen den Kindern und ihren Familien wieder herzustellen". Und Lagerleiter Thomas van Heiden ergänzt: "Wir versuchen, das vorhandene Liebesdefizit auszugleichen. Die Kinder saugen das förmlich auf wie ein trockener Schwamm das Wasser." Nach Einschätzung von Nicko verändere das Lagerleben die Kinder: "Sie haben Erwachsene kennengelernt, die sie mit Respekt behandeln." Um eine möglichst intensive Zuwendung zu gewährleisten, arbeiteten 20 Mitarbeiter ehrenamtlich im Camp mit.

Auf dem Programm des ausschliesslich aus Spenden finanzierten Projektes, an dem 30 Kinder teilnehmen, stehen Geländespiele, Ausflüge, Basteln, aber auch Andachten und Bibelarbeiten. In diesem Jahr stand das Lager unter dem Motto der letzten ProChrist-Veranstaltungsreihe: "Gott ist da - Rausfinden ob's stimmt". Mitveranstalter ist die Stadtmission Zwickau, die in der Stadt eine Beratungsstelle für Haftentlassene, Inhaftierte und Angehörige unterhält.

Datum: 28.07.2002
Quelle: Bund Ev. freikirchl. Gemeinden Deutschland

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