Liebenzeller Mission bekommt einen neuen Direktor

B a d L i e b e n z e l l (idea) - Detlef Krause (49) wird neuer Direktor der Liebenzeller Mission. Der bisherige Leiter der Auslandsabteilung des Missionswerks tritt im Juni 2003 die Nachfolge von Pfarrer Hanspeter Wolfsberger (54) an, der das Leitungsamt nach rund zehn Jahren wegen "starker Belastung" und "gesundheitlichen Signalen" aufgibt. Er übernimmt eine Pfarrstelle im südbadischen Betberg-Seefelden, zu der auch ein Einkehrhaus gehört. Der in Hannover geborene Krause war nach einer Gärtnerlehre und Hochschulreife Entwicklungshelfer in Peru, absolvierte das Theologische Seminar der Liebenzeller Mission und war von 1981 bis 1994 als Missionar in Papua-Neuguinea tätig. Ein Studium in Kalifornien schloss er mit einem "Master of Arts in Intercultural Studies" ab. Seit 1995 ist er als Missionsdirektor für alle Auslandsaktivitäten des Missionswerks verantwortlich, unter anderem für rund 240 Missionarinnen und Missionare in 23 Ländern. Zu seinem Nachfolger berief die Mitgliederversammlung den Leiter des Liebenzeller Missionarsteams in Bangladesh, Martin Auch (41).

Gute Zeit für Wechsel: "Gesicherte, konfliktfreie und gesunde Verhältnisse"

Wolfsberger zufolge ist die Zeit für einen Leitungswechsel günstig: "Wir haben gesicherte, konfliktfreie und gesunde Verhältnisse im Werk. Wenn ich die Liebenzeller Mission verlasse, dann gehen Freunde auseinander." Während seiner Amtszeit hat sich vieles verändert. So hat das Werk seit 1992 seine Arbeit auf die Länder Malawi, Botswana, Spanien, Argentinien und Russland ausgeweitet. 1995 wurde das Missions- und Schulungszentrum in Bad Liebenzell eingeweiht. Zur Liebenzeller Mission gehören ausserdem das Theologische Seminar für rund 100 junge Männer und Frauen sowie eine Schwesternschaft mit etwa 200 Mitgliedern, von denen die Hälfte im aktiven Dienst in der Gemeinschaftsarbeit, im medizinisch-evangelistischen Bereich und in der Verwaltung tätig ist. Das Missionswerk ist mit dem Liebenzeller Gemeinschaftsverband, dem Süddeutschen Gemeinschaftsverband und dem Südwestdeutschen Verband für Entschiedenes Christentum verbunden sowie Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen.