20 Jahre Christus-Treff: Vom Hauskreis zur jugendmissionarischen Bewegung

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Aus einem kleinen Kreis von Studenten in Marburg um das Ehepaar Elke und Roland Werner ist eine der grössten missionarischen Gemeinschaften im Bereich der Jugendmission entstanden: der Christus-Treff (CT) in Marburg. Er feierte jetzt sein 20jähriges Bestehen. Aus den Anfängen mit einem Hauskreis und einer Bücherstube ist inzwischen eine verzweigte Arbeit mit Lebensgemeinschaften, Kleingruppen und Gottesdiensten entstanden. “Geistliches Herzstück” ist nach wie vor der CT-Gottesdienst am Donnerstagabend in der lutherischen Pfarrkirche mit moderner Musik, Tanz und einer “knackigen Predigt”, wie eine Besucherin es ausdrückte. Dieser wird von etwa 400 bis 500 zumeist jungen Leuten besucht.

CT-Leiter Roland Werner erklärte gegenüber idea, es gebe heute in der jungen Generation eine grössere geistliche Offenheit als noch vor 20 Jahren. Fast jede Woche kämen neue Jugendliche in den Gottesdienst. Auch für die Studenten der Marburger Universität sei der CT nach wie vor attraktiv. Derzeit besuchten rund 200 Studenten die CT-Veranstaltungen. Jüngstes Projekt sei die Entsendung einer Lebensgemeinschaft von neun Mitarbeitern nach Berlin-Treptow im ehemaligen Ostteil, die dort in Zusammenarbeit mit der Stadtmission missionarische Aufbauarbeit leisten wollen. Der Christus-Treff hat seine Arbeit nicht auf Marburg beschränkt, sondern wirkt in ganz Deutschland an missionarischen Jugendveranstaltungen mit, wie dem Jugendkongress “Christival”.

Pröpstin: Inkognito im CT-Gottesdienst

Vertreter der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck würdigten die Arbeit des CT. Die Pröpstin des Sprengels Waldeck und Marburg, Elisabeth Schönborn, bekannte, schon einmal inkognito die Gottesdienste des Christus-Treff besucht zu haben, um zu erfahren, was dort ablaufe. Dekanin Helga Bundesmann-Lotz (Kirchenkreis Marburg-Stadt) erinnerte an die Spannungen, die es mit der evangelischen Landeskirche immer wieder gegeben habe. So habe eine Kirchenvorsteherin in Marburg immer wieder erklärt “Der Christus-Treff ist eine Sekte” und gefordert, nicht mehr die lutherische Pfarrkirche zur Verfügung zu stellen. Ihr sei aber stets widersprochen worden. Der Bundespfarrer des Jugendverbandes “Entschieden für Christus” (EC), Volker Steinhoff (Kassel), sagte, der Christus-Treff sei bahnbrechend gewesen, weil er im Gegensatz zu eher zeitkritischen Pietisten den Geist der modernen Kultur aufgenommen habe, um das einzubringen, was ihr noch fehle: der Glaube an Jesus Christus. Zum Jubiläum erschien auch die Geschichte des Christus-Treff in Buchform: Die Christus-Treff-Story.

Datum: 09.07.2002
Quelle: idea Deutschland

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