Der Linzer Bischof Maximilian Aichern erklärte am Samstag noch einmal, dass eine derartige Weihe nach dem geltenden Kirchenrecht ungültig ist und dass sich die Initiatorinnen dadurch ausserhalb der Kirche stellen. Er behauptete, solche Aktionen behinderten "das Bemühen um eine bessere Anerkennung der Frauen in der Kirche und ihre wirkliche Gleichberechtigung" eher, als sie zu fördern. Er dankte allen Frauen für ihren Einsatz in der Glaubensweitergabe, in der pfarrlichen Arbeit "sowie überhaupt in der Mitarbeit in wichtigen Aufgaben und Bereichen. Wir brauchen aber auch das sakramentale Priesteramt als Rückbindung an Christus", sagte Bischof Aichern. Am Sonntag bezeichnete er die Weihe als "einen Schmerz für die ganze Kirche". Andere Akzente als der Linzer Ortsbischof setzte am Wochenende sein Generalvikar Josef Ahammer. Gegenüber der Lokalzeitung liess der engste Mitarbeiter des Bischofs Sympathien für die Anliegen der Frauen durchblicken. Ahammer verglich die Aktion auf der Donau mit einem Verkehrsstau: "Da gibt es Ungeduldige, die brechen aus der Kolonne aus, und wenn vorne ein Unfall passiert, müssen alle stehen." Papst Johannes Paul II. hatte im Jahr 1994 das Priesteramt der Frau endgültig ausgeschlossen, da nur ein Mann könne Christus als Priester repräsentieren könne. Dies sagt auch das kirchliche Gesetzbuch, der Codex Iuris Canonicis: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann".
Datum: 03.07.2002
Quelle: Kipa