Wer viel erwartet, wächst am schnellsten

Rothenburg. Die bestbesuchte Schweizer Gemeinde befindet sich in Zürich. Zu den Gottesdiensten der Internationalen Christlichen Gemeinschaft kommen durchschnittlich 2500 Besucher. Dies berichtete der Pastor der erst vor sechs Jahren gegründeten Gemeinde, Leo Bigger, bei einem Strategietreffen von Gemeindeaufbauforschern in Rothenburg ob der Tauber.

Er führte das bemerkenswerte Wachstum auf eine biblisch begründete Strategie zurück: Jeder Christ soll ein Jünger sein. Dies bedeute eine Aufteilung der Gemeinde in Zwölfer-Gruppen, die enge Gemeinschaft untereinander pflegen. Zugleich soll sich jedes Mitglied um zwölf Nichtchristen bemühen. Als weitere Ursache nannte Bigger „klare Schwarz-Weiss-Antworten“ auf ethische Fragen von Jugendlichen, die ohne Werte aufwachsen. Beispielsweise würden Homosexualität und vorehelicher Geschlechtsverkehr „ohne Wenn und Aber“ abgelehnt.

Nach Angaben des Missonswissenschaftlers Bill Wagner wachsen Gruppen, die von ihren Mitgliedern viel Engagement erwarten, am schnellsten.