Neuer Präsident der Schweizerischen Evangelischen Allianz gewählt

Der 46-jährige Thomas Bucher, der einstimmig gewählt worden ist, wirkt bereits seit vier Jahren im Vorstand der SEA Deutschschweiz mit. Er ist Geschäftsleiter des Missionswerkes „Operation Mobilisation“ in der Schweiz und Mitglied der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Zürich-Hirzenbach.

Bucher gilt als Reformer, der kurze Entscheidungswege und straffe Betriebsabläufe liebt, ohne die Idee zu kippen. Die Schweizer Christen hätten ein grosses Potenzial, das aber noch zu wenig genutzt werde, sagte Bucher. Die SEA müsse ihre Vernetzerfunktion noch besser wahrnehmen, damit das Potenzial von Gemeinden und Organisationen wirklich zum Tragen kommen. Im Weiteren will sich Thomas Bucher in seinem Amt dafür einsetzen, dass Christen in der Schweiz positiv auffallen in der Gesellschaft. Hoffnung setzt der neue Präsident dabei auch in die Jugend.

Bucher wird Nachfolger von Kurt Spiess, der aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Spiess hatte die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) von Juni 1999 bis Juni 2002 präsidiert. Bei seiner Verabschiedung wurde ihm vor allem für seinen unermüdlichen Einsatz für das geistliche Miteinander engagierter Christen gedankt.

Spiess habe mit seiner integrativen Art hatte nach der Krise der SEA viel zur neuen Ver-trauensbildung beigetragen und so wesentlich mitgeholfen, dass die Schulden des Verbandes von über einer halben Million Franken auf rund 50000 Franken abgebaut werden konnten.

Neu in den Vorstand wurde der Berner Arzt und Therapeut Wilfried Gasser gewählt. Er ersetzt den Pastor André Jenster aus Brugg, der ebenfalls nach vier Jahren zurück-trat. Gasser übernimmt auch das Amt des Lebensberechtsbeauftragten der SEA, das bisher Walter Hürzeler aus Weingarten inne hatte. Hürzeler zog sich nach der Abstimmung über die Fristenlösung von seiner Aufgabe zurück.

Die Delegierten aus den rund 70 Deutschschweizer Allianzsektionen bestätigten ausserdem Katharina Walthert als Mitglied des Zentralvorstandes für weitere vier Jahre. Jahresbericht und Rechnung gingen einstimmt über die Bühne. Das leicht erhöhte Budget der SEA wurde mit grossem Mehr genehmigt.

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) versteht sich als eine Bewegung evangelischer Christen in reformierten Landeskirchen, evangelischen Freikirchen und christlichen Organisationen. Auftrag der SEA ist die Förderung der Zusammenarbeit unter diesen Christinnen und Christen sowie deren Repräsentanz in der Gesellschaft.

In der Schweiz arbeiten rund 600 Kirchgemeinden in 90 Sektionen zusammen. Schätzungsweise 250 000 Menschen bekennen sich zu den Grundlange der Allianz.