Methodisten: Mit Feindesliebe auf die “Achse des Bösen” reagieren

Aue. Die Methodisten (EMK) wollen auch in einer Zeit zunehmender weltpolitischer Spannungen am kirchlichen Friedensgebot festhalten. Christen seien dem Gebot der Feindesliebe verpflichtet, sagte Carsten W. Mohr (Hamburg) bei der jährlichen Konferenz (der Evangelisch-methodistischen Kirche.

Die Erfahrungen der “Revolution der Kerzen” von 1989, die zum Ende der DDR führte, erinnere daran, dass sich in Zeiten äusserster gesellschaftlicher Spannung Gewaltverzicht leben lasse. Das gelte auch angesichts der “Achse des Bösen”, wie US-Präsident George Bush die Staaten Irak, Iran und Nordkorea im Zusammenhang mit dem Krieg gegen den Terrorismus bezeichnet hatte. Laut Mohr geht es beim Gebot der Feindesliebe nicht um freundliche Gefühle, sondern um ein Aufbrechen des Regelkreises von Gewalt und Gegengewalt.

Die Vorsitzende des Konferenzausschusses für Friedensarbeit, Pastorin Christin Eibisch (Zschopau), sagte, Gewalt löse keine Konflikte, sondern könne bestenfalls Schaden begrenzen. Deshalb heisse es in den für die EMK verbindlichen Sozialen Grundsätze: “Wir glauben, dass Krieg mit der Lehre und dem Beispiel Christi unvereinbar ist. Wir verwerfen daher den Krieg als Instrument der Politik.”

Datum: 30.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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