100’000 bei der "Langen Nacht der Kirchen" in Wien

Kirche Wien
Vesper

Als grosser Erfolg hat sich die erste "Lange Nacht der Kirchen" in Wien erwiesen. An die 200 Gotteshäuser aller in Wien vertretenen christlichen Konfessionen öffneten bei der "Langen Nacht" die Tore und luden zu Gottesdiensten, Konzerten, Führungen, Lesungen und Diskussionen ein. Insgesamt gab es rund 1’200 Programmpunkte. Die Zahl der Teilnehmenden wurde von den Veranstaltern am Samstagvormittag auf rund 100’000 geschätzt.

"Es war eine Initiative der 'Basis', die von den Kirchenleitungen mit ganzer Kraft unterstützt worden ist", sagte Erich Leitenberger, der Pressesprecher der Erzdiözese Wien. In der "Langen Nacht" sei sichtbar geworden, "wie viel Kreativität und Engagement es in den christlichen Gemeinden gibt - und wie gross die Sehnsucht der Menschen in Wien nach der Begegnung mit dem Heiligen ist".

Die gemeinsame Mühe der christlichen Kirchen Wiens für das "Wohl der Stadt" war am Freitagabend zum Auftakt der "Langen Nacht" im Zentrum der ökumenischen Gebetsstunde im Wiener Stephansdom gestanden. "Wir sind miteinander auf einem Weg der Suche, des Findens und des Gebets", betonte Kardinal Christoph Schönborn in seinen Begrüssungsworten zur Gebetsstunde. "Möge diese Nacht für viele Menschen ein Zeichen der Hoffnung und eine Stärkung auf ihrem Weg sein", sagte der Wiener Erzbischof, der die "Lange Nacht" gemeinsam mit Vertretern aller christlichen Kirchen Wiens eröffnete.

Unter ihnen waren der griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos, der evangelisch-lutherische Superintendent Hans-Jörg Lein, der armenisch-apostolische Erzbischof Mesrob Krikorian, der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Gabriel, der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura, der syrisch-orthodoxe Chorbischof Emanuel Aydin, der altkatholische Bischof Bernhard Heitz und Oberin Christine Gleixner, die Vorsitzende des österreichischen Ökumenischen Kirchenrates.

"'Müht euch um das Wohl dieser Stadt', dieses biblische Wort ist unsere gemeinsame Verpflichtung in der Ökumene", betonte Karl Rühringer, Bischofsvikar für das Vikariat Wien-Stadt der Erzdiözese Wien. "Viele Menschen, besonders auch jene, die viel in der Nacht unterwegs sind, haben Hunger nach Nähe, Geborgenheit und Orientierung", sagte Rühringer. Hier den Menschen die "gute Botschaft" des Evangeliums anzubieten ihnen Orientierung zu geben, sei unabdingbar.

"Es geht in dieser ökumenischen Nacht um Begegnung in vielfacher Weise", sagte der evangelische Superintendent Hansjörg Lein. Den Kirchen gehe es darum, die Menschen spüren und erleben zu lassen, dass "Christus selbst die Mitte ist".

Das "Vater Unser" wurde von einer Diakonin der syrisch-orthodoxen Kirche in aramäischer Sprache gesungen, musikalisch wurde die Gebetsstunde vom Chor der Rumänisch-orthodoxen Kirche begleitet.

Datum: 14.06.2005
Quelle: KIPA

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