In einstiger Gewalt-Brutstätte

Hunderte Hindus finden in Orissa zu Christus

Mehrere hundert Hindus wurden Zeugen eines Heilungswunders und wendeten sich daraufhin Jesus Christus zu. Dies im indischen Bundesstaat Orissa, der vor weniger als zehn Jahren wegen eines Massakers an Christen noch für negative Schlagzeilen gesorgt hatte.
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Der Distrikt Kandhamal im indischen Bundesstaat Orissa (auch Odisha genannt), der allein 42 Millionen Einwohner zählt, war bekannt als Brutstätte der hinduistischen Unterdrückung gegen die christliche Minderheit. Nun haben ausgerechnet an diesem Ort mehrere hundert Hindus sowie animistische Stammesangehörige ein Leben mit Jesus Christus begonnen.

Rückblende: Die Verfolgung hatte 2008 ihren Höhepunkt erreicht, als der Hindu-Führer Swami Lakshmanananda Saraswati, der messias-ähnliche Verehrung erhielt, ermordet worden war. Obschon sich anti-christliche Maoisten zur Tötung bekannten, streuten radikale Hindus das Gerücht, dass Christen hinter dem Attentat steckten. Mehrere hundert Christen wurden ermordet, 300 Kirchen und 6'000 Gebäude zerstört und rund 50'000 Menschen für Monate vertrieben.

Gottesdienste, wo vorher Verfolgung herrschte

Dort, wo damals hunderte von Christen starben, werden heute evangelistische Veranstaltungen durchgeführt mit grossem Erfolg, wie der einheimische Pastor Kandil H. (Name geändert) berichtet. Seit vergangenem August wurden bereits 14 Anlässe durchgeführt, die von 1'000 bis 2'000 Menschen besucht wurden. «Durch die Gnade Gottes wurden an jedem Ort, an dem Gewalt geschah, evangelistische Camps durchgeführt», berichtet der Pastor.

Von bösem Geist befreit

Viele nehmen nun Jesus an im Wissen, dass dies Unterdrückung bedeuten kann. Darunter eine 53 Jahre alte Frau, die bei einem der ersten Events, am 29. August letzten Jahres, zum Glauben an Christus kam. Zuvor war ihre Hingabe zum Hinduismus so gross gewesen, dass sie sogar Wasser trank, das angeblich dazu verwendet worden war, um Saraswatis Füsse zu waschen. Später wechselte sie die Religion mehrmals, das Christentum jedoch hasste sie ihr ganzes Leben lang. Sie suchte in den verschiedenen Religionen Befreiung von ihrer Krankheit und ihrer inneren Wut. Mit der Zeit wurde erkannt, dass ein böser Geist von ihr Besitz ergriffen hatte, der sie dazu brachte, von einer Religion zur anderen zu wechseln. Das ging so lange, «bis sie im Namen von Jesus Christus geheilt wurde», wie sie berichtet.

Mittlerweile sind auch weitere Familienmitglieder zum christlichen Glauben gekommen. «Ich hatte nach diesem Leben gesucht, das Jesus mir gegeben hat.»

Gebet hilft

Kandil erzählt die Geschichte eines anderen Hindus, der sich von all seinen Götzen trennte, um Christus nachzufolgen. Sein psychisch-kranker Sohn hatte vorher in der Wildnis gelebt, doch als ein Pastor für ihn betete, geht es ihm viel besser. «Da er sein einziger Sohn war, gab der Mann tausende Rupien aus und opferte den verschiedenen Göttern viele Schweine, Hühner und Ziegen, damit sein Sohn wieder gesund wird.» Ohne den geringsten Erfolg. «Durch das Gebet des Pastors hat sich der Zustand seines Sohnes bereits erheblich verbessert.»

Erlebnisse wie diese führen in den Dorfgemeinschaften dazu, dass tausende Menschen Zeugen von Gottes Eingreifen werden. Und als Folge daraus haben sich mittlerweile Hunderte in dem Distrikt für ein Leben mit Jesus entschieden.

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Datum: 20.04.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Aid Mission / Gospel Herald

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