Initiative «Völker ohne Bibel»

20'000 beten für die Arbeit, die noch nicht existiert

Dass man für die Missionsarbeit in einem gewissen Land betet, ist nichts Ungewöhnliches. Doch für Orte zu beten, in denen die Arbeit noch gar nicht begonnen hat? Das ist die Strategie von Wycliffe. Das Missionswerk, das die Bibel in jede Sprache dieser Welt übersetzen möchte, sucht Partner, die für Sprachgruppen beten, in denen Wycliffe noch nicht tätig ist.
Shayna Noble ist für die Gebetsiniative für bibellose Völker verantwortlich und freut sich über 20'000 Beter.
Bibelübersetzungsberater von Wycliffe mit einem einheimischen Bibelübersetzer.

Die Gründe für die noch ausstehende Arbeit in den diversen Sprachgruppen sind vielfältig. So liegt es häufig daran, dass die Volksgruppen klein und ihre Sprache nur von sehr wenig Menschen gesprochen wird. Andere Sprachgruppen sind zwar gross, aber ihre Dörfer sind nur äusserst schwer zu erreichen, da sie weit ab von grösseren Strassen liegen. Um hierher zu gelangen, müssen Mitarbeiter Stunden, Tage oder gar Wochen wandern, auf Berge steigen, Fahrradfahren oder Bootfahren.

«Gott wirkt, sobald jemand betet»

Um die Wege wortwörtlich für Missionare und Mitarbeiter zu ebnen, braucht es Gebet. «Wir glauben an die Kraft des Gebets», erklärt Shayna Noble, die bei Wycliffe International für die Gebetsinitiative «Völker ohne Bibel» zuständig ist. «Und es stimmt, Gott beginnt wirklich in diesen Sprachgruppen zu wirken, sobald jemand anfängt, für sie zu beten.»

Als das Projekt 1982 begann, hoffte man auf 6'000 Gebetspartner. Mittlerweile sind es über 20'000 Menschen, die regelmässig für ihre jeweilige Volksgruppe beten. Das Missionswerk ist mit den Betern in Kontakt, um sie zu ermutigen, weiterhin für die noch unerreichten Sprachgruppen zu beten. Und die Gebete haben Auswirkungen: «Es gibt Geschichten, bei denen wir nach Jahren nachvollziehen konnten, wie Gott auf den Tag und die Stunde genau gewirkt hat, während Menschen in anderen Ländern gebetet haben», berichtet Noble. 

Gebetspartnerschaft für 5- oder 95-jährige

Ein Beispiel: Kurz nachdem sich der erste Gebetspartner für ein afrikanisches Land gemeldet hatte, wurde der nationale Übersetzer Christ. «Dann trug sich eine weitere Person in der Gebetsinitiative ein, um für dieselbe Sprachgruppe zu beten», erzählt die Projektkoordinatorin, «und direkt danach wurde der Übersetzer in das Bibelübersetzungsprogramm zugelassen.»
Als Gebetspartner kann man sich eine bestimmte Volks- oder Sprachgruppe aussuchen, für die man betet. Und es ist nicht schwer, «es ist etwas, das jeder machen kann, egal ob er 5 oder 95 Jahre alt ist», so Noble.

Jährlich 130 bis 160 neue Übersetzungen

Laut Bob Creson, Leiter von Wycliffe International, sind die Übersetzungen noch nie zuvor in der Geschichte so schnell vorangekommen wie heute. «Jedes Jahr wird mit 130 bis 160 neuen Übersetzungen begonnen», erklärte er gegeben Christian Post. «Aus diesem Grund denke ich, dass sich in den nächsten 10 Jahren statistisch etwas tun wird in all diesen Sprachgruppen.»

Möchten Sie Gebetspartner werden? Hier können Sie sich dazu anmelden. Oder melden Sie sich bei Maria Wunderli Errico (prayer-initiative@wycliffe.ch).

Zur Webseite:
Facebook-Seite der Gebetsiniatiative (Englisch)
Mehr Infos zur Gebetsinitiative von Wycliffe Schweiz
Wycliffe Schweiz
Wycliff Deutschland

Zum Thema:
Direktor von Wycliffe Schweiz: «Beteiligung des Volks ist wichtiger als das Tempo»

Datum: 16.04.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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