Am 31. März 2003 wurde die 10jährige Schülerin Natasha Emmanuel in dem kleinen Ort Ismaeelabad in der Nähe der Grossstadt Rawalpindi unter dem Vorwand eines Anrufs durch einen Verwandten von dem deutlich älteren muslimischen Nachbarn Ghazanfar Mehmood in dessen Wohnung gelockt und vergewaltigt. Nach der Tat drückte Ghazanfar dem christlichen Mädchen zehn Rupien in die Hand und drohte ihr mit der Ermordung seiner Eltern, falls es die Tat weitererzählt. Dennoch brachte der Vater von Natasha den Fall mit Hilfe der in Lahore ansässigen Menschenrechtsorganisation CLAAS, die der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte angehört, vor Gericht. Trotz Einschüchterungsversuchen und des Angebotes einer für pakistanische Verhältnisse hohen "Entschädigung" (15.790 Dollar) wollte Natashas Familie die Anklage nicht zurückziehen. Die Familie ist nicht wohlhabend und das Mädchen Natasha ist eines von acht Kindern der Familie Emmanuel Masih. Der Richter am Gericht in Taxila teilte mittlerweile Natashas Vater mit, dass die Anklage von Seiten des Mädchens auf schwachen Füssen stehe. Nach glaubwürdigen Quellen hat der Richter ein hohes Bestechungsgeld erhalten. Ein Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet. Die in Frankfurt ansässige IGFM weist auf die bedrohte Lage christlicher Mädchen in Pakistan hin. Immer wieder ereignen sich Fälle der Entführung, Vergewaltigung und Zwangsverheiratung durch Muslime. Der Täter Ghazanfar Mehmood ist in Taxila eine einflussreiche und angesehene Persönlichkeit. CLAAS unterhält ein von der IGFM unterstütztes Schutzhaus für bedrängte christliche Frauen und Mädchen. Quelle: IGFM
Datum: 24.11.2003