Khartum. Sechs Wochen nach seiner Inhaftierung durch die sudanesische Polizei wurde Pfarrer Samuel Dobai Amum wieder freigelassen. Zuvor hatte das Gericht die volle Kaufsumme für das Grundstück erhalten, auf dem seine anglikanische Gemeinde seit 1987 Gottesdienst feiert. Amum war am 7. April auf «unbegrenzte Zeit» inhaftiert worden (wir berichteten darüber), weil er sich geweigert hatte, seine Pfarrkirche St. Matthew's in einem Aussenbezirk von Khartum abzureissen oder das Land, auf dem er sie 11 Jahre zuvor selbst erbaut hatte, für 7 Millionen sudanesische Dinar (etwa 3.000 US $) zu erwerben. Der Pfarrer sagte, er habe keine so riesige Geldsumme und ein Haus, das im Namen Gottes erbaut wurde, könne er nicht selbst zerstören.
Am Tag vor seiner Freilassung hatte eine kleine amerikanische Delegation, die den Sudan besuchte, im Gefängnis mit ihm gesprochen. Die Besucher erklärten sich bereit, die fehlenden 4,4 Mio. Dinar zu der Summe zu geben, die schon von sudanesischen Christen gesammelt worden war um das Grundstück zu erwerben und so Amums Freilassung zu erwirken. Zwei Tage nach Amums Freilassung versammelte sich seine Gemeinde in St. Matthew's zu einem fünfstündigen Gottesdienst.
