Goldene Fische im Schaufenster in Riad

Aquarium

Es gibt kein Land auf der Welt, das die Religionsfreiheit so brutal verneint wie Saudi-Arabien. Nur der wahhabitische Islam wird toleriert. Christen dürfen ihren Glauben gar nicht zeigen und auch keine Symbole, die an Christus denken lassen, zur Schau tragen. Doch unter den vielen 100'000 Ausländern, die im Wüstenkönigreich Arbeit gefunden haben, gibt es zahlreiche Christen.

Einer von ihnen, der US-Amerikaner Todd Bair, gehörte am Montag der vergangenen Woche zu den Opfern der Terror-Anschläge in der saudischen Hauptstadt Riad. Der pensionierte Armee-Hauptmann stand bei der Firma Vinnell unter Vertrag und bildete Einheimische aus. Seiner Frau Samantha, die in England lebte, konnte er nicht offen sagen, was er erlebte; er gab ihr darum in seinen e-mails diverse Bibelstellen an.

Bairs Mutter erzählte einer Zeitung in Florida, dass er seine zwei Söhne Daniel (11) und Blake (8) vermisste und ein besonderes Geschenk ausdachte, um seine Verbundenheit mit ihnen auszudrücken: Er suchte in der Hauptstadt Riad ein Goldschmiedegeschäft auf und liess drei Plättchen mit dem urchristlichen Symbol des Fisches an Goldkettchen anfertigen.

Als er sie abholte, fragte ihn der Geschäftsinhaber nach der Bedeutung der Fische. Bair deutete an, sie hätten etwas mit seiner engen Beziehung als Vater zu den Söhnen zu tun. (Dass sie in der frühen Kirche verfolgten Christen als Geheimzeichen gedient hatten, um sich gegenseitig zu erkennen zu geben, wagte er dem Händler offenbar nicht zu sagen.) Der Goldschmied war von der Idee so beeindruckt, dass er andere goldene Fische fertigte und ins Schaufenster stellte. Bald waren sie ausverkauft...

US-Kommission fordert von Saudiarabien erneut die Gewährung der Religionsfreiheit:
http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/152/8168/

Datum: 24.05.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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