Irak: Besuch bei der Witwe eines christlichen Märtyrers

Leila mit zwei ihrer Kinder

Zakho. Der Körper des 38-jährigen Ziwar Mohammed Ismaeel war von 28 Kugeln durchsiebt, als sein Mörder am 17. Februar auf Arabisch "Gott ist gross" schrie und flüchtete. Ziwar, ein zum Christentum bekehrter Muslim, war voll Begeisterung über seinen neuen Glauben und das kostete ihn das Leben. Er hinterliess eine Frau und fünf Kinder.

Anfang Mai besuchte ein Team von "Offene Grenzen" seine Witwe Leila und die fünf Kinder, die noch Muslime sind. Wir machten uns Sorgen, als wir zu Ziwars Haus fuhren. Würden sie Angst haben vor uns? Würden sie uns vertrauen? Würden sie überhaupt verstehen, was ihren Vater dazu brachte, es trotz dauernder Morddrohungen abzulehnen, die Stadt zu verlassen? Wegen Ziwas Hinwendung zu Jesus wurden seine Frau und Kinder vom Rest der Familie verlassen und werden mit Hilfe von Offene Grenzen von der Kirche versorgt.

Trotz vieler Tränen und grosser Trauer wurde das Team herzlich empfangen. Es kam heraus, dass Ziwars Familie, in der alle ebenfalls Muslime sind, sie und die Kinder ablehnen. Wie der Pastor der Kirche von Zakho, in der Ziwar drei Jahre lang Ältester war, erklärte: "Sie geben ihr die Schuld. Sie denken, es sei ihr Fehler, dass ihr Mann konvertierte."

Die Organisation "Offene Grenzen" überreichten ein dickes Päckchen mit Post von Christen aus der ganzen Welt, in der es heisst: "Wir fühlen mit euch in der Zeit eures Verlusts, und wir wollen euch versichern, dass eure Freunde im christlichen Glauben jetzt für euch alle beten."

Obwohl Leila keine Christin, sagte sie nachdenklich. "Also, der muslimische Gott ist der Gott seines (Ziwars) Mörders, der christliche Gott aber ist der Gott des Friedens."

Datum: 20.05.2003
Quelle: Offene Grenzen

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