Der Irak braucht Hilfe – und Gebet

Beten für Irak

Amman - Der Krieg im Irak stellt die Christen in der Region vor grosse Herausforderungen und eröffnet besondere Chancen, Gottes Liebe zum Ausdruck zu bringen. John Brady, der die Arbeit der Kirche der Südlichen Baptisten im Nahen Osten leitet, sagte, US-Soldaten seien für die politische Befreiung des Iraks gestorben. „Als Christ muss ich mich fragen: Was bin ich für die geistliche Freiheit im Irak bereit zu tun?“

Brady, der zehn Jahre in der Region gelebt hat, gehört zu den US-Christen, die von ihrer (konservativen) Heimatkirche einen grossen, langfristigen Effort erwarten, um den enormen Nöten der Menschen im Irak zu begegnen.

Denn, so Brady, diese Nöte werden noch lange nach Kriegsende anhalten. Sie verlangten nach einem ganzheitlichen, den geistlichen Aspekt einschliessenden Engagement: „Wir müssen mit einem Becher kalten Wasser im Namen von Christus antworten und die Menschen im Irak Jesus in uns so klar sehen lassen, dass sie nie mehr Durst haben werden.“

Für Brady ist klar: „Auch wenn der Krieg vorbei ist, werden die Iraker wirklichen Frieden nicht erfahren, wenn sie Gottes Frieden nicht in ihrem Herzen haben. Weder die UNO noch Armeen noch Regierungen können den Frieden Gottes bringen. Damit eine Nation sich wirklich wandelt, müssen sich ihre Menschen innerlich wandeln.“

Brady vergleicht laut dem baptistischen Pressedienst die aktuelle Lage mit der Japans nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Damals hätten wenig Christen die sich bietenden Chancen missionarisch genutzt, und Japan habe sich weitgehend säkularisiert. Der baptistische Leiter rief die Kirchen auf, die „einzigartige Gelegenheit“ zu nutzen, für die man so lange gebetet habe. „Wir müssen Gott fragen, was wir als seine Nachfolger empfinden, denken und tun sollten für die Menschen im Irak.“

Brady erinnerte an die Busspredigt des Propheten Jona in Ninive, damals die Hauptstadt des assyrischen Grossreichs. Heute steht an der Stätte die Stadt Mosul im Nordirak. Wie damals könne Gott auch heute grosse Wunder tun.

Datum: 12.04.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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