Kambodscha: Christenverfolger wurden Missionare

Opfer der Terrorherrschaft der Roten Khmer.

Phnom Penh. In Kambodscha haben sich viele ehemalige Kämpfer der blutrünstigen kommunistischen Roten Khmer dem christlichen Glauben zugewandt. Heute engagieren sich die früheren Christenverfolger als Missionare.

Nach Angaben des Gründers und Leiters des Missionswerks “Kambodscha für Christus”, Setan Aaron Lee, war etwa jeder zweite seiner 70 einheimischen Missionare früher bei den Roten Khmer und gehörte damit zu seinen Peinigern.

Während der Terrorherrschaft unter dem Diktator Pol Pot, dem von 1975 bis 1979 rund 1,7 Millionen Kambodschaner zum Opfer fielen, war Lee als “Intellektueller” gefangengehalten und gefoltert worden. 1979 gelang ihm die Flucht aus einem Internierungslager nach Thailand, wo er im Flüchtlingslager Christ wurde.

Nach mehreren Jahren Asylaufenthalt in den USA kehrte er 1990 nach Kambodscha zurück mit dem Ziel, seinen früheren Verfolgern die christliche Botschaft zu bringen. Lee hat nach eigenen Angaben vor einem Jahr sogar mit dem ehemaligen Anführer der Roten Khmer, Khieu Samphan, sprechen können. Dieser sei zwar noch nicht Christ geworden, mittlerweile hätten sich aber schon drei ehemalige Generäle des grausamen Regimes zum christlichen Glauben bekehrt. “Unser Herr Jesus Christus hat seinen Jüngern befohlen, ‚Liebet eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen.’ Genau das versuchen wir zu tun.” So erläutert Lee die Motivation seines Missionswerkes.

Datum: 07.12.2002
Quelle: idea Deutschland

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