Lutheraner in Kasachstan: "Wir brauchen Mitarbeiter, die bleiben"

kashc

Die hauptsächlich von Deutschen gebildete Evangelisch-Lutherische Kirche in Kasachstan leidet unter dem anhaltenden Wegzug von Mitarbeitern. Die Übersiedlung nach Deutschland stellt die Weiterarbeit in vielen Gemeinden in Frage. "Wir brauchen Mitarbeiter, die bleiben", sagte Bischof Peter Urie vor der Synode in der Hauptstadt Astana. Der aus Sachsen-Anhalt stammende Theologe steht seit einem Jahr an der Spitze der Kirche, zu der 46 Gemeinden mit insgesamt 615 Gemeindemitgliedern gehören. Sie beschäftigt 28 Mitarbeiter. 30 Kinder- und Jugendgruppen mit insgesamt 370 Kindern werden von 27 Katecheten und neun Diakoniemitarbeitern betreut. Für eine lebendigere Gemeindearbeit, die auch die russischsprechende Bevölkerung im Blick haben sollte, fehlen laut Urie 29 Pfarrer, 20 Katecheten und 21 Diakoniemitarbeiter. Allerdings hätten die Gemeinden nur sieben Personen benennen können, die für eine Ausbildung geeignet erschienen. Die Kirche bildet zusammen mit ihren Schwesterkirchen im Europäischen Russland (Sitz in Moskau), in Sibirien und Ferner Osten (Omsk), Ukraine (Odessa), Usbekistan (Taschkent) und Kirigistan (Bischkek) die "Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, in Kasachstan und Mittelasien" (ELKRAS), die von Erzbischof Georg Kretschmar (St. Petersburg) geleitet wird. Die kirchliche Arbeit in Kasachstan wird von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs und der Evangelischen Kirche von Westfalen unterstützt, unter anderem durch Weiterbildung der kirchlichen Mitarbeiter. Der Missionsbund "Licht im Osten" (Korntal bei Stuttgart) hat in Almaty eine Filiale.

Datum: 14.07.2002
Quelle: idea Deutschland

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