Deutschland: 60'000 Plakate gegen zu frühen Adventsrummel

Advent

Die Evangelische Kirche in Deutschland wendet sich in diesem Jahr erstmals bundesweit mit der Kampagne "Alles hat seine Zeit. Advent ist im Dezember" gegen einen zu frühen Adventsrummel.

"Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig Rhythmen und Rituale sind", sagte die hannoversche Landesbischöfin Margot Kässmann am 29. Oktober vor Journalisten. Wenn man nicht mehr warten könne und schon im Oktober Weihnachtsgebäck angeboten werde, gehe ein Stück Lebenslust verloren.

Kässmann lancierte in ihrem Kirchengebiet die Kampagne schon im Jahr 2001. Sie soll dazu beitragen, Werte und Traditionen zu bewahren und den Sinn der kirchlichen Feiertage im November und Dezember neu zu entdecken. Die lutherische Bischöfin hat grundsätzlich nichts dagegen, dass der Handel mit Weihnachten ein Geschäft mache. "Aber eine gnadenlose Vermarktung von Advent und Weihnachten ist geradezu eine Gegenbotschaft zu dem, was die Bibel erzählt".

Anlässlich der Kampagne werden eine 24-seitige Broschüre in einer Auflage von 300’000 Exemplaren und 60’000 Plakate in allen 23 Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verbreitet.

Auf einer Internet-Seite finden sich ein Online-Lexikon über Traditionen und Bräuche, ein Diskussionsforum zum Thema sowie ein "interaktiver Adventskalender".

Datum: 03.11.2004
Quelle: APD

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