USA vertrauen weiter auf Gott

Klage eines Satanisten gegen Geldschein-Inschrift abgewiesen

Im vergangenen Mai klagte ein 36-jähriger US-Amerikaner gegen die Inschrift der Dollarscheine «In God We Trust». Das amerikanische Berufungsgericht entschied jetzt aber endgültig, dass der Spruch keine religiöse Aussage sei.
Dollarschein mit Aufschrit «In God we trust»

Weithin bekannt sind die Worte «In God We Trust» (Wir vertrauen auf Gott), welche die Dollar-Scheine aus den USA zieren. Doch sie störten Kenneth Mayle, der sich selbst als Satanist bezeichnet, so sehr, dass dieser eine Anklage gegen den Kongress einreichte mit dem Ziel, die vier Worte von den Geldscheinen zu streichen. Dieses Motto verbreite eine religiöse Vision, der er sich widersetze.

Nichts Auffälliges

Auf diesem Hintergrund reichte er bereits im vergangenen Mai seine Klage ein, nachdem bereits andere humanistische und atheistische Bewegungen dasselbe versucht hatten. Diese wurde jetzt jedoch vom Berufungsgericht des siebten Gerichtsbezirks der Vereinigten Staaten zurückgewiesen. Es bestätigte damit den Entscheid des Obersten Gerichtshofs und erklärte, dass dieser Spruch auf den Geldscheinen nichts Auffälliges sei, was Menschen mit sich herumtragen, und somit sei dies auch keine Verbreitung von etwas, das vielleicht mit den persönlichen Standpunkten der Menschen kollidieren könne.

Mayle verzichtet trotzdem auf Kreditkarten

Das Berufungsgericht lehnte auch Mayles Versuch ab, die Klage wieder in Kraft zu setzen. Der Satz «In God We Trust» sei eine «historische Erinnerung» an das Erbe des Landes.

Auf die Frage der Medien, warum Mayle in diesem Fall nicht Kreditkarten statt Bargeld mit der «Gottes-Inschrift» nutze, erklärte der 36-Jährige, dass er aufgrund von Sicherheitslücken im Bankensystem und aus Angst vor Kosten, die durch diese Karten entstünden, derzeit nur Bargeld nutze. Sein Favorit sei eine Kryptowährung.

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Datum: 14.06.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Mundo Cristiano / Chicago Tribune

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