Griechenland

Der Krise mit Gebet begegnen

Angesichts der Staatskrise in Griechenland sollen Christen für das „biblische Land“ beten. Dazu hat der Generalsekretär der Griechischen Evangelischen Allianz, Fotis Romeos, aufgerufen.
Ein Volk wird erschüttert: Ratlosigkeit in Athen.

Um den Bankrott abzuwenden, müssen die Staatsausgaben drastisch beschnitten werden. Hinzu kommt die steigende Arbeitslosigkeit. Am Mittwoch erlebte Athen die schwersten Unruhen seit Jahren. Wie Romeos gegenüber idea sagte, ist die Krise vor allem eine moralische. Die Evangelische Allianz habe landesweite Gebetstreffen organisiert. «Wir beten für unsere Regierung und die politischen Führer, aber wir beten auch dafür, dass Gott diese Situation für einen geistlichen Aufbruch in unserem Land nutzt.»

Beten wie einst Daniel

Im Gebetsaufruf zitiert die Allianz Verse aus Psalm 80 und Worte des Sehers Daniel: «Ach Herr, du grosser Gott, wir haben gesündigt und sind schuldig geworden, wir haben gefrevelt und sind abgefallen, und von deinen Geboten und deinen Rechtssatzungen sind wir abgewichen. Und wir haben nicht auf deine Diener, die Propheten, gehört, die in deinem Namen geredet haben zu unseren Königen, unseren Fürsten und unseren Vorfahren und zum ganzen Volk des Landes…»

Fertig lustig für Staatskirche

Den Priestern der bisher grosszügig versorgten griechisch-orthodoxen Staatskirche sollen die Gehälter drastisch gekürzt werden. Für Staatsbedienstete gilt, dass auf jeweils fünf ausscheidende Mitarbeiter ein neuer beschäftigt werden darf. Diese Regelung soll auch auf die Kirche übertragen werden.

Evangelische Einrichtungen wie das Lukas-Krankenhaus der internationalen Missionsgesellschaft AMG in Thessaloniki kämpfen um ihre Existenz. Die staatliche Krankenversicherung zahlt nicht oder nur teilweise. Von den 11,3 Millionen Griechen sind etwa 91,5 Prozent Christen und 5,8 Prozent Muslime. Unter den Christen stellen die Orthodoxen mit fast 92 Prozent den Löwenanteil.

Datum: 18.06.2011
Quelle: Livenet.ch / idea

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