Vietnam: Beamten-Schikane gegen Christen

Christin auf dem Weg zum Markt

Vinh Long. Die Schikanen örtlicher Behörden gegen christliche Gemeinden in Vietnam nehmen wieder zu. In den vergangenen Wochen wurden zwei Pastoren unabhängiger Kirchen willkürlich durch vietnamesische Behörden inhaftiert. Pastor Nguyen Dang Chi von der Kirche des Nazareners in Phy Ly wurde ohne besondere Gründe verhaftet und 24 Stunden lang in einer Zelle festgehalten.

In Vinh Long unterbrach die Polizei den sonntäglichen Anbetungsgottesdienst einer Versammlung Gottes und verhaftete einige Teilnehmer, darunter auch den Pastor. Sie wurden am gleichen Tag wieder freigelassen.

Obwohl die protestantische Kirche in Vietnam offiziell anerkannt wurden, blieben die Hauskirchengemeinden lange unregistriert. Viele von ihnen haben lockere Verbindungen zu überseeischen Glaubensgemeinschaften.

Die christliche Minderheit der zentralen Hochlandregion hat während den vergangenen zwei Jahren die Hauptlast der Verfolgung zu tragen. Ein christlicher Aufbruch der Leute in Vietnam ist vor allem unter den Minderheitenvölkern zu beobachten. Ganze Dörfer werden christlich. Das geschieht sehr oft dann, wenn in der Folge einer Bekehrung jemand körperlich gesund oder von der Trunksucht frei wird. Die Christen der Minderheitenvölker stellen mehr als die Hälfte aller vietnamesischen Christen. Dennoch bleibt die Situation schwierig.

Datum: 04.09.2002
Quelle: Offene Grenzen

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