Indonesien: Fünf Christen bei Angriffen auf Sulawesi getötet

In Indonesien kommt es schon seit Jahren immer wieder zu Gewaltausbrüchen.

Jakarta. Bei Angriffen auf drei christliche Dörfer der indonesischen Insel Sulawesi sind am Montag fünf Menschen getötet und mehrere hundert Häuser zerstört worden. Dies meldeten indonesische Medien am Dienstag. In der Region um Poso wütet seit zwei Jahren ein blutiger Konflikt zwischen Christen und Muslimen. Dort war es in den vergangenen Wochen wiederholt zu Angriffen auf christliche Dörfer gekommen. Vor einer Woche starb ein italienischer Tourist bei einer Schiesserei auf einen Bus südlich von Poso.

Im Dezember hatte die Zentralregierung einen Friedensplan zur Beendigung des Konflikts auf den Weg gebracht, der bislang nach inoffiziellen Schätzungen bis zu 1.000 Tote gefordert hat. Christen wie Muslime lehnen die Verantwortung für die Eskalation der Gewalt ab.

Indonesien ist das bevölkerungsreichste islamisch dominierte Land der Welt. Rund 180 Millionen der 211 Millionen Bewohner bekennen sich zum Islam, rund zehn Prozent sind Christen. Im Osten des Inselstaates, darunter in Teilen Sulawesis, überwiegt der Katholizismus.

Datum: 15.08.2002
Quelle: Kipa

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