Blutige 24 Stunden

Beim Anschlag auf den Bus an der Meiron-Kreuzung starben neun Menschen

Jerusalem. Innerhalb von nur 24 Stunden wurden fünf Anschläge in Israel verübt, die mit dreizehn Toten und 67 Verletzten endeten. Beim Anschlag auf den Bus an der Meiron-Kreuzung starben 9 Menschen, unter ihnen Soldaten, eine israelische Araberin, drei Israelis sowie zwei Philippininen, die in Israel arbeiteten. 43 weitere Israelis wurden verletzt.

Beim Anschlag am Damaskustor um 11.35 Uhr wurden ein Israeli und ein israelischer Araber von einem palästinensischen Terroristen erschossen und 16 Menschen verletzt.

Um 13.30 Uhr schossen in Samaria Terroristen aus dem Hinterhalt auf ein israelisches Fahrzeug, wobei drei Israelis verletzt wurden.

Eine Stunde später wurden in der Nähe von Ramallah zwei Sprengsätze neben einem Militärjeep gezündet; vier Soldaten wurden verletzt.

In der Nacht fuhren Avi Volanski (29) und seine Frau Avital (27) mit ihren beiden Kindern, 1 und 3 Jahre alt, nach Hause zu ihrer Siedlung Eli in Samaria, als Terroristen aus dem Hinterhalt das Feuer eröffneten. Die Eltern waren sofort tot, der dreijährige Sohn wurde verletzt.

Die Hamas-Terrororganisation übernahm die Verantwortung für den Busanschlag und drohte, dass der nächste Anschlag noch blutiger sein werde. Wie es sich herausstellte, kam der Selbstmordterrorist aus der Gegend von Jenin und erhielt Unterstützung von israelischen Arabern.

Wieder einmal wird Bilanz gezogen. Der Terror nimmt kein Ende und die Zahl der Toten steigt. Seit dem Ausbruch der Intifada vor fast zwei Jahren wurden bisher entsprechend den Angaben des israelischen Radiosenders „Kol Israel“ 606 Israelis allen Alters und Geschlechts durch Terroranschläge getötet. Davon waren 424 Zivilisten und 182 Soldaten. Mehr als 4.400 Israelis wurden verletzt – etwa 75% waren Zivilisten - und trugen von den mörderischen Selbstmordanschlägen schwere bleibende Schäden davon. Die Zahl der Waisenkinder ist am Steigen.

Datum: 06.08.2002
Quelle: NAI

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