„Universelles Leben“ unterwandert Tierschützer

Mit solchen Bildern Tierschützer ansprechen

Berlin. Mitglieder der religiösen Sondergemeinschaft “Universelles Leben” (UL) sind offenbar dabei, Tierschutz- und Anti-Jagd-Gruppierungen zu unterwandern. Bei einem Kongress von Jagdgegnern, der am ersten Augustwochenende in der Technischen Universität Berlin stattfinden soll, werde der Pressesprecher von UL, Rechtsanwalt Christian Sailer, auf dem Podium sitzen. Auch ein UL nahestehender Verlag habe sein Programm auf Tierschutzzeitschriften umgestellt, so der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Pfarrer Thomas Gandow. “Jeder, der an dem Anti-Jagd-Kongress teilnimmt, lässt sich vor den Karren der problematischen Sekte spannen”. UL ist vor allem im Grossraum Würzburg verbreitet.

Die Religionsgemeinschaft wurde 1977 unter dem Namen “Heimholungswerk Jesu Christi” von der selbsternannten “Prophetin” Gabriele Wittek gegründet. Sie versteht sich als direkte Offenbarung des Christusgeistes, habe eigenen Angaben zufolge aber auch Kontakte zu dem UFO-Piloten “Mairadi vom Planeten Maiami-Chuli” und anderen Geistwesen.

Ein Sprecher der Technischen Universität Berlin bedauerte, dass die Religionsgemeinschaft “als Tierschutzorganisation getarnt” Räume der Hochschule anmieten konnte. Normalerweise werde vor dem Unterzeichnen eines Mietvertrags überprüft, was die Mieter in den Räumen machen wollten. Da der Vertrag für den Anti-Jagd-Kongress bereits unterzeichnet sei, habe die Hochschule jetzt leider keine Möglichkeit mehr, die Veranstaltung zu unterbinden. “In Zukunft werden wir aber bei solchen Veranstaltungen genauer nachfragen - noch einmal passiert uns das nicht.”

Datum: 03.08.2002
Quelle: idea Deutschland

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