Amnesty verurteilt palästinensische Selbstmordanschläge

Quelle: AI

London - Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Anschläge von Palästinensern auf israelische Zivilisten als Verbrechen gegen die Menschheit scharf verurteilt und den sofortigen Stopp solcher Aktionen gefordert. Laut Amnesty sind seit September 2000 bei mehr als 128 Anschlägen mindestens 350 Zivilisten, die allermeisten Israelis, getötet worden. "Die Anschläge gegen Zivilisten durch bewaffnete palästinensische Gruppen sind weitverbreitet und systematisch und geschehen in Verfolgung einer erklärten Politik, Zivilisten anzugreifen", schreibt Amnesty. Diese Anschläge seien ein Verbrechen gegen die Menschheit und vermutlich auch Kriegsverbrechen.

Amnesty forderte die Autonomiebehörde auf, all diejenigen in Haft zu nehmen und zu verurteilen, die solche Anschläge anordneten, planten oder ausführten. Die israelische Regierung begrüsste die Forderungen der Menschenrechtsorganisation, die in den vergangenen Jahren vor allem die Behandlung von Palästinensern durch Israel kritisiert hatte.

Neuere Umfragen unter Palästinensern zeigen eine hohe Popularität von Selbstmordanschlägen. Amnesty hält dagegen fest: "Welche Ursache für einen Kampf auch beigebracht werden mag, gibt es doch nach dem Völkerrecht nie eine Rechtfertigung für Angriffe auf Zivilisten".

Datum: 14.07.2002
Quelle: BBC

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