Kein Motiv für die Todesschüsse in Los Angeles?

Kairo - Die Frau des Schützen von Los Angeles, der am Donnerstag auf dem Flughafen von Los Angeles zwei Personen erschoss, bevor er selbst getötet wurde, kann keine Motive für die Untat erkennen. Hala el-Awadly sagte der New York Times über ihren Mann, er sei eine ruhige Person gewesen, die in Frieden gelebt habe. Er habe niemanden gehasst und sei nie aggressiv gewesen. "An diesem Tag telefonierte er mit uns, und seine Stimme war ruhig wie sonst. Er forderte mich auf, mit den Söhnen Englisch zu lernen, damit sie es bis zur Rückkehr nicht vergässen." Der eine sollte Zahnarzt werden.

Der 41-jährige Aegypter Hesham Mohamed Hadayet, der mit einer Daueraufenthaltsbewilligung in den USA lebte, war am US-Nationalfeiertag zum Schalter der israelischen Luftgesellschaft El-Al gegangen und hatte um sich zu schiessen begonnen. Er trug zwei Gewehre und ein Jagdmesser auf sich, was laut den amerikanischen Behörden auf die Tötungsabsicht deutet.

Hadayet betrieb einen Limousinen-Vermietungs-Service; dieses Unternehmen lief nach dem 11. September schlechter, doch die Familie konnte auf Ersparnisse zurückgreifen. Die Frau wies Anschuldigungen von syrischen Ex-Angestellten ihres Mannes zurück, wonach er Hass gegenüber Israel ausgedrückt habe. Auch Aussagen von Nachbarn, Hadayet habe sich aufgeregt über die zahlreichen ausgehängten Sternenbanner, wies Frau Awadly zurück: "Wir haben uns nie bei jemandem beklagt." In der Zeit nach dem 11. September seien sehr viele Araber im Land verhört worden; ihr Mann nicht.

Die Gattin des Attentäters weilt mit ihren zwei Söhnen wegen einer Operation ihrer Mutter in der ägyptischen Hauptstadt. Die Familie, die vor 10 Jahren aus Aegypten emigriert war, plante die US-Staatsbürgerschaft zu beantragen.

Quelle: New York Times