China blockiert BBC World

bbcworld.com

Peking - China hat die Übertragung des internationalen Nachrichtenservices der BBC, BBC World, gestoppt. Grund dafür ist ein Bericht über den fünften Jahrestag der Übergabe von Hongkong an China. Den chinesischen Behörden dürfte ein Statement über die verbotene Sekte Falun-Gong missfallen haben, berichtet die Zeitung Guardian. Das Satellitensignal von BBC World wurde am 1. Juli gekappt und seitdem nicht wieder frei gegeben.

Die chinesischen Behörden haben laut BBC bisher keine Auskunft darüber erteilt, wann das Programm wieder auf Sendung gehen kann. Betroffen von dem Sendeausfall sind nur Zuseher in China, auch jene in den landesweit 60'000 internationalen und gehobeneren Hotels und Wohnanlagen.

BBC World hat im Januar 2001 als einziger offiziell genehmigter BBC-Service eine Sendelizenz in China bekommen. Alle ausländischen TV-Stationen, die eine Sendelizenz im Land haben, mussten ihre Programme in den vergangenen Monaten über die zentrale Satellitenplattform Sinosat1 einspeisen. Dadurch kann die Regierung unerwünschte Programme blockieren. Chinesische Medien stehen unter staatlicher Kontrolle. Internationale Medien haben etwas mehr Spielraum. Trotzdem ist es nicht unüblich, sie auf diese Weise in die Schranken zu weisen. Das Thema Falun-Gong ist zudem ein rotes Tuch für chinesischen Behörden.

Datum: 06.07.2002
Quelle: pte online

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