Massnahmen gegen Abtreibung von indischen Mädchen

Das Kabinett billigte Gesetzesentwürfe, die unter anderem strengere Strafen für die gezielte Abtreibung von Mädchen, ein Verbot neuartiger Selektionsmethoden durch Reagenzglasbefruchtung und Chromosomen-Tests sowie Massnahmen gegen die aus dem Boden schiessenden illegalen Kliniken vorsehen, in denen gezielt das Geschlecht der Kinder bestimmt wird. Jetzt muss sich das Parlament in Neu Delhi mit den Reformen befassen.

Nach neuen Statistiken ist die Geburtenrate von Mädchen in einigen Regionen drastisch gesunken. Dort kämen auf 1000 männliche Neugeborene weniger als 800 Mädchen. Im Landesdurchschnitt sind es 929 Mädchen auf 1000 Jungen. Der Wunsch nach männlichem Nachwuchs hat in Indien religiöse und wirtschaftliche Gründe. So können sich viele Familien die hohe Mitgift bei der Hochzeit von Frauen nicht leisten.

Datum: 22.06.2002
Quelle: idea Schweiz

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