Dänische Katholiken klagen wegen Diskriminierung

Kopenhagen. Dänische Katholiken wollen ihre Regierung vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof wegen der Bevorzugung der evangelisch-lutherischen Staatskirche verklagen.

Wie dänische Zeitungen am Donnerstag berichteten, protestieren die Kläger insbesondere dagegen, dass jeder mit seinen Steuern die Gehälter der evangelischen Bischöfe und Priester finanziert und dass die Aufgaben der Standesämter von der Kirche übernommen werden.

Gravierende Benachteiligung für alle, die nicht der evangelischen Kirche angehören, sehen die Katholiken auch bei Friedhofsgebühren oder der Förderung von Theologie-Studenten. Das für Religionsfragen zuständige Ministerium habe bislang nicht auf entsprechende Vorhaltungen reagiert, unterstreichen die Kläger. - In Dänemark gehören 85 Prozent der Bevölkerung der evangelisch-lutherischen Kirche an. Drei Prozent sind Muslime und lediglich 30.000 oder 0,6 Prozent Katholiken.

Datum: 03.06.2002
Quelle: Kipa

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