Russland: George Bush soll nicht nur orthodoxe Kirchenleiter treffen

Washington/Moskau. Ein Zusammentreffen des amerikanischen Präsidenten George Bush mit nicht-orthodoxen Kirchenleitern und Vertretern nicht-christlicher Religionen während seines bevorstehenden Staatsbesuchs in Russland fordert die US-amerikanische Kommission für Internationale Religionsfreiheit in Washington.

Die Lage der Religionsfreiheit in den Ländern der früheren Sowjetunion habe sich zwar seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes deutlich verbessert, man sei aber besorgt um die Entwicklungen seit Einführung des Religionsgesetzes in Russland 1997. Das Gesetz bevorzuge sogenannte “traditionelle” Religionen wie die orthodoxe Kirche und erschwere die Registrierung vor allem evangelikaler und pfingstkirchlicher Gemeinschaften sowie der Zeugen Jehovas und der Mormonen.

Dadurch stünden diese Gruppen in der Gefahr, ihre Kirchen schliessen zu müssen, so die Kommission. Auch zwei katholischen Priestern sei kürzlich ihr Visum nicht verlängert worden. Wenn Bush nur mit Vertretern der orthodoxen Kirche zusammentreffe, werde das ein falsches Signal vermitteln, so der Kommissionsvorsitzende Michael K. Young.

Die Kommission für Internationale Religionsfreiheit wurde 1998 gegründet und berät die US-Regierung.

Datum: 27.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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