Christen sollen sich in die Politik einmischen

Nellingen. Christen sollen sich in die Politik einmischen, anstatt sich abzuschotten. Das forderte die methodistische Superintendentin Rosemarie Wenner bei einer Konferenz für junge Erwachsene der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) in Nellingen bei Stuttgart.

Als Beispiel nannte sie die Erlassjahr-Kampagne, an der sich auch mehr als 70 kirchliche Organisationen beteiligt hatten. Die Initiative habe einen teilweisen Schuldenerlass für die ärmsten Länder bewirkt. Die Spielregeln auf der Welt würden nicht nur von Politik, Militär und Wirtschaftsunternehmen bestimmt. Auch Christen könnten die öffentliche Meinung und politische Entscheidungen beeinflussen, sagte Frau Wenner.

Der Hamburger Theologieprofessor Fulbert Steffensky erwartet von den Kirchen eine Abkehr vom provinziellen Denken. Sie müssten in ihre Überlegungen die Interessen der Dritten Welt einschliessen, die zu den Verlierern der Weltwirtschaft gehörten. Nach Ansicht von Bischof Walter Klaiber (Frankfurt am Main) hat Jesus Christus einfache Regeln gegeben, die das Leben sinn- und wertvoll machten. Dazu gehöre der Respekt vor anderen Menschen. An der Konferenz nahmen rund 500 Besucher zwischen 20 und 40 Jahren teil.

Datum: 25.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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