USA drängen Khartum zum Frieden

Washington. Präsident Bush hat die sudanesische Regierung aufgefordert, den Bürgerkrieg endlich zu beenden und die mehrheitlich christliche Bevölkerung im Süden des Landes nicht mehr zu bekämpfen. Das Regime in Khartum könne den Bürgerkrieg nicht gewinnen; es solle dies anerkennen und Frieden schliessen.

Bush kritisierte in einer Erklärung, dass sudanesische Truppen die Verteilung von Nahrung und Hilfsgütern im Süden weiterhin erschweren und Zivilisten angreifen. Der US-Sondergesandte für den Sudan, John Danforth, soll seine Vermittlungsmission fortführen.

Danforth hatte Anfang Jahr einen begrenzten Waffenstillstand vermittelt. In seinem Bericht Anfang Mai forderte er entschiedene Massnahmen zur Beendigung des bald 20 Jahre dauernden Bürgerkriegs, der schätzungsweise zwei Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Danforth lehnt das Unabhängigkeitsstreben des Südsudans ab, fordert aber, dass Khartum seine Einkünfte aus der Ölförderung (im Süden) mit den armen, verwüsteten Süd-Provinzen teilt. «Wir müssen Taten sehen, nicht bloss Worte», liess Bush nun verlauten. «Die Regierung des Sudan kann nicht leere Versprechen abgeben und gleichzeitig den Krieg gegen seine eigene Bevölkerung fortsetzen.»

Datum: 24.05.2002
Quelle: ERF Schweiz

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