Laos: Zahl der Christen wächst trotz Verfolgung

Frankfurt. Im kommunistisch regierten Laos haben sich in den letzten beiden Jahren mehr Menschen dem christlichen Glauben zugewandt als je zuvor. Das berichtete ein Gast aus dem südostasiatischen Land bei der Pfingsttagung des Aktionskomitees für Verfolgte Christen (AVC), die in Nidda bei Frankfurt am Main stattfand.

Die Regierung von Laos habe geglaubt, das Christentum beseitigen zu können, indem sie Gemeindeleiter und Pastoren verhafte, Gemeinden schliesse sowie Bibeln und Literatur beschlagnahme, so der Teilnehmer, der anonym bleiben wollte. Statt dessen sei es in jüngster Zeit sogar unter Studenten und hochrangigen Armeeoffizieren zu Übertritten zum Christentum gekommen. Inzwischen gebe es nach seinen Schätzungen etwa 400 Gemeinden und 100000 Christen unter den 5,5 Millionen Laoten.

Im Mittelpunkt der Tagung standen Berichte Betroffener über die Situation der Christen in asiatischen Ländern. So berichtete der Chinese Yun über die Haftbedingungen in der Volksrepublik. Häufig lägen Sträflinge während der ganzen Haftzeit mit den Füssen im Block und könnten sich kaum bewegen. Auch bekämen viele nur Reis oder manchmal gar nichts zu essen.

Yun war in China mehrfach wegen seines Glaubens inhaftiert, bevor es ihm und seiner Familie gelang, nach Deutschland auszureisen. Auftakt des Treffens war ein Mahnmarsch mit etwa 80 Personen durch Nidda, bei dem gegen Folter und Verfolgung von Christen protestiert wurde. An der Tagung nahmen rund 400 Personen teil. Das AVC setzt sich seit 30 Jahren für verfolgte und notleidende Christen ein.

Datum: 24.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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