"Israel kämpft ums pure Überleben"

Frankfurt am Main. Über 2000 Christen haben in Frankfurt am Main und Hannover für eine uneingeschränkte Solidarität mit Israel demonstriert. Anlass war die jüngste Zuspitzung des Nahostkonfliktes. “Israel kämpft ums pure Überleben”, hiess es auf einer Kundgebung auf dem Frankfurter Römer unter dem Motto “Israel – Du bist nicht allein”. Daran nahmen nach Angaben der Veranstalter rund 1500 Personen teil, davon etwa die Hälfte aus den neuen Bundesländern.

Unter demselben Motto versammelten sich rund 600 Christen auf dem Opernplatz in Hannover. Sie schwenkten israelische Fahnen und trugen Transparente mit Aufschriften wie “Christen an Israels Seite”, “Wir lassen Israel nicht im Stich” und “Wir sagen nein zum Antisemitismus”.

Zahlreiche Redner verurteilten die palästinensischen Selbstmordattentate, die in den vergangenen eineinhalb Jahren fast 500 Israelis das Leben kosteten. Zugleich sprachen sie Israel das Recht zu, sich mit militärischen Mitteln dagegen zu verteidigen.

Die Redner warfen den Medien eine pro-palästinensische Berichterstattung vor. Sprecher in Frankfurt übten scharfe Kritik an Politikern wie Norbert Blüm (CDU) und Jürgen Möllemann (FDP), die das Vorgehen Israels angeprangert hatten. Blüm hatte von einem “Vernichtungskrieg” gegen die Palästinenser gesprochen, und Möllemann hatte der israelischen Regierung “Staatsterrorismus” vorgeworfen. Der Vorsitzende der Vereinigung “Christliche Freunde Israels”, Harald Eckert (Altensteig/Schwarzwald), nannte solche Äusserungen “ungeheuerlich”. Sie heizten “antijüdische Aggressionen” an. „Christen hätten die einzigartige Aufgabe, Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern herbeizuführen. Das könne man nicht mit einem neutralen Beobachterstutus tun, wie ihn die evangelische Kirche einnehme. Man müsse Partei ergreifen “für die friedenswilligen Araber, seien sie Christen oder Moslems, die unter ihrer eigenen terroristischen Diktatur schrecklich leiden und den Mund nicht aufmachen können”.

Datum: 16.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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