USA: Gesetzesinitiative für therapeutisches Klonen

Washington. In einer gemeinsamen Gesetzesinitiative haben demokratische und republikanische Senatoren einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der therapeutisches Klonen befürwortet. Der von den Demokraten Edward Kennedy und Dianne Feinstein sowie von den Republikanern Orrin Hatch und Arlen Specter eingebrachte Gesetzestext spricht sich jedoch klar gegen jede Form von reproduktivem Klonen aus - also gegen die Herstellung von Designerbabys. Zu Beginn einer neuen Ära der Medizin dürfe sich der Kongress nicht gegen medizinische Forschung stellen, die Hoffnung für viele unheilbar Kranke verspreche, sagte Senatorin Feinstein. Reproduktives Klonen lehne die Gesellschaft mit grosser Mehrheit ab.

Der von den Republikanern beherrschte Kongress hatte im Juli des vergangenen Jahres Klonen unter Strafe gestellt: bis zu zehn Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von mindestens einer Million Dollar (1,1 Millionen Euro) drohen bei einem Verstoss. Der mehrheitlich demokratische Senat bezog bislang noch nicht Stellung. Doch liegt dem Senat bereits eine Gesetzesvorlage der Demokratin Mary Landrieu und des Republikaners Sam Brownback gegen jede Art des Klonens vor.

Auch US-Präsident George W. Bush hatte sich jüngst gegen jede Art des Klonens ausgesprochen. Mediziner hoffen, aus geklonten Stammzellen Ersatzgewebe für geschädigtes Zellmaterial herstellen und so Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer, Krebs oder Lähmungen künftig heilen zu können. Stammzellen können sich in jeden beliebigen Zelltyp des Körpers verwandeln.

Datum: 03.05.2002

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