«Tick-Tack» und «Tack-Tick»

Manche Meerestiere haben zwei innere Uhren

Manchen Tiere kennen nicht nur den 24-Stunden-Rhythmus. Eine zweite innere Uhr orientiert sie zudem über die Gezeiten. Bemerkenswert: Diese inneren Uhren «ticken» unabhängig voneinander.
Der Krebs «Eurydice pulchra»

Neben dem 24-Stunden-Tagesrhythmus bauen manche Meerestiere auf einen zweiten, eigenständigen Rhythmus, der auf Mond oder Gezeiten getaktet ist, berichtet die Zeitung «Die Welt». Zwei Forschergruppen entdeckten dies bei einem kleinen Krebs sowie einem Borstenwurm.

Der Borstenwurm Platynereis dumerilii hat neben der 24-Stunden-Uhr noch eine zweite Uhr, die vom Mondlicht gesteuert wird, wie das internationale Team um Kristin Tessmar-Raible von der Universität Wien nachweisen konnte. Die Monduhr blieb auch dann aktiv, wenn die Wissenschaftler die Tagesuhr durcheinander brachten.

So tickt der Krebs

Der kleine Krebs «Eurydice pulchra» wurde von einer britischen Forschergruppe um Charalambos Kyriacou von der Universität Leicester untersucht. Dieser Krebs lebt dort, wo die Gezeiten wirken. Er verfügt ebenfalls über zwei innere Zeitgeber, die unabhängig voneinander wirken: Und auch seine Gezeitenuhr lief weiter im richtigen Rhythmus, wenn die Tagesuhr gestört wurde.

Die Forscher kommen laut der «Welt» zum Schluss, dass diese Ergebnisse erstmals belegen, dass in manchen Meerestieren verschiedene innere Taktgeber unabhängig voneinander aktiv sind. Sie deuten ausserdem darauf hin, dass auch bei anderen Tieren diverse innere Uhren zur Grundausstattung gehören können.

Datum: 08.10.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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