Ozonloch: Noch keine Rede von Trendumkehr

Ozonloch

Washington. Das Ozonloch über der Antarktis fiel im September 2002 im Vergleich zum Monat des Jahres 2001 und 2000 nicht wesentlich kleiner aus, hat sich aber Ende des Monats zweigeteilt. Das haben Forscher der National Oceanic and Atmospheric Administration (und der NASA nachgewiesen.

Die Verkleinerung des Ozonlochs von 24 Mio. Quadratkilometer in den vergangenen sechs Jahren auf eine Grösse von 15 Mio. Quadratkilometer im September 2002 hängt laut NOAA mit den diesjährigen geringfügig höheren Temperaturen in der Stratosphäre zusammen. Anhand der ersten Berechnungen in diesem Jahr könne man noch nicht von einer Trendumkehr sprechen.

Unübliche Wettermuster

"Die Stratosphäre der südlichen Hemisphäre wurde in diesem Jahr ungewöhnlich gestört", erklärte Craig Long, Meteorologe der NOAA. Diese unüblichen Wettermuster waren laut Long 2002 so stark ausgeprägt, dass das Ozonloch in zwei Teile geteilt wurde. 2001 erreichte das Ozonloch über der Antarktis eine Maximalgrösse von 26,5 Mio. Quadratkilometer. Diese Fläche übertrifft die Fläche Nordamerikas. Im Jahr 2000 erreichte es kurzfristig eine Dimension von 30 Mio. Quadratkilometer. Lediglich im Jahr 1988 , ebenfalls bedingt durch wärmere Temperaturen, war das Ozonloch ähnlich klein wie im September dieses Jahres.

Datum: 03.10.2002
Quelle: pte online

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