USA arbeiten an Hochenergie-Waffen gegen Computersysteme

Energie

Washington. Nach einem Bericht des US-Dienstes AviationNow könnten die USA bei einem Krieg gegen den Irak erstmals Hochenergie-Waffen einsetzen. Die Systeme erzeugen einen starken elektromagnetischen Puls (EMP), der elektrische Einrichtungen zerstört und die Speicher eines Computers löscht. Der Effekt ist von der Explosion von Atombomben her bekannt. Zurzeit wird neben den USA vor allem in Grossbritannien an Hochenergiewaffen zum Ausschalten von feindlichen Luftverteidigungs- und Kommunikationssystemen geforscht. Erste Tests wurden bereits erfolgreich durchgeführt.

Für die Erzeugung des EMPs werden bisher zwei Methoden untersucht. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Sprengladung um eine Spule, die unter Strom steht, zur Explosion zu bringen. Allerdings ist die Reichweite in diesem Fall zu kurz und der Puls weit gestreut. In der zweiten Version kommen spezielle Widerstände zum Einsatz, die gleichzeitig entladen werden. Dabei wird der EMP auf einen relativ schmalen Bereich konzentriert. Die Reichweite liegt derzeit bei rund 300 Metern.

Die US-Luftwaffe geht davon aus, dass EMP-Waffen auch gegen unterirdische Ziele eingesetzt werden können. Anstatt wie konventionelle Bomben mehrere Meter Beton durchschlagen zu müssen, würde der EMP über Strom- und Telefonleitungen sowie Antennen in das innere von so geschützten Kommandozentren vordringen und die elektronische Einrichtung unbrauchbar machen. Als Träger für die EMP-Waffen sollen unbemannte Flugzeuge oder Cruise Missles zum Einsatz kommen. Während zurzeit die Systeme nur einmal eingesetzt werden können, erwarten sich Wissenschafter, dass in drei bis fünf Jahren wiederverwendbare EMP-Waffen zur Verfügung stehen.

Datum: 08.08.2002
Quelle: pte online

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