Microsoft forciert Neu-Entwicklungen

Redmond - Microsoft will im kommenden Jahr sein Entwicklungsbudget weiter aufstocken. Der Softwarekonzern plant trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds für 2003 seine Forschungsausgaben um 20 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar anzuheben. "Wir haben immer einen langfristigen Ansatz in unserem Business verfolgt", erklärte Bill Gates bei der jährlichen Analysten-Konferenz des Konzerns in Redmond. "Unsere Technologie-Roadmap gewährt uns eine starke Position in den kommenden Jahren."
Der Konzern wird auch in Zukunft bereit sein, Risiken einzugehen und auf neue Technologien setzen, so Gates weiter. Die weitere Entwicklung in den kommenden Jahren soll in drei Wellen ablaufen. Die "Now"-Welle, die noch bis 2003 laufen soll, zielt vor allem auf höhere Verlässlichkeit und Skalierbarkeit der Produkte. Zu dieser Welle gehören unter anderem der Windows .Net Server, Windows Media 9 Series, Windows XP Media Center Edition, Windows XP Tablet PC Edition, Windows CE für Smart Displays, Xbox Live und zusätzliche Spiele für die Konsole.

Die anschließende Yukon-Welle soll Microsofts .Net-Initiative weiter voranbringen. Zentrales Element ist dabei die nächste Vollversion des Microsoft SQL Servers. Gleichzeitig wird damit der Boden für Longhorn, der nächsten Version des Windows-Betriebssystems, vorbereitet. Longhorn wird nach Ansicht von Gates den bisher größten Durchbruch für Informations-Arbeiter bringen. In der Welle will der Konzern Anwendungen, Betriebssystem und Webservices weitgehend integrieren.

Bei der Entwicklung neuer Anwendungen setzt der Konzern auf kleine Einheiten, so genannte Inkubatoren, die in den verschieden Abteilungen verteilt sind. Die Inkubatoren sollen die Anwendungsgebiete neuer Technologie oder vollkommen neuer Produktgruppen erforschen und verfügen über eigene Design-, Entwicklungs- und Test-Ressourcen. Microsoft verzeichnete im vergangenen Jahr mit Windows XP einen großen Erfolg. Mit 46 Mio. verkauften Lizenzen seit der Markteinführung ist es das am schnellsten wachsende Betriebssystem des Konzerns bisher. Gates kündigte zusätzlich an, dass der Konzern weitere 5.000 Mitarbeiter aufnehmen wird. Microsoft zählt bereits 50.000 Mitarbeiter.


Datum: 28.07.2002
Quelle: pte online

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