Uniformen fair produzieren

Hilfswerke überreichen Petition an SBB

Uniformen und Betriebskleider der SBB sollen unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Das fordern die drei Hilfswerke Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein in einer Petition, die rund 18'000 Personen unterschrieben haben.
Kondukteure / Zugbegleiter der SBB CFF FFS

Die Petition wurde am Mittwoch in Bern überreicht, wie die drei Hilfswerke mitteilten. Die SBB wird in der Petition aufgefordert, der unabhängigen Zertifizierungsorganisation Fair Wear Foundation (FWF) beizutreten. Diese kontrolliert, ob die Arbeitsbedingungen bei den Kleiderlieferanten sozialverträglich sind.

Die SBB sei in vielem ein nachhaltiges Unternehmen, heisst es im Communiqué. Umso wichtiger sei, dass das Unternehmen auch beim Einkauf der jährlich benötigten rund 330'000 Kleidungsstücke auf höchste Standards achte. Anlässlich der Lancierung der Petition im März hatte die SBB in einer Mitteilung betont, sie verfolge schon heute eine «faire und verantwortungsvolle Einkaufspolitik». Sie setze sich neben sozialen Standards auch für die Einhaltung von ökologischen Aspekten ein.

Die SBB ist bereits Mitglied bei einer Organisation für faire Produktionsbedingungen, der sogenannten Business Social Compliance Initiative (BSCI). Die Hilfswerke sind jedoch der Ansicht, dass die Fair Wear Foundation besser geeignet sei, gerechte Produktionsbedingungen für Kleider sicherzustellen. Ein Beitritt der SBB zur Fair Wear Foundation wäre laut den Hilfswerken ein «weiteres wichtiges Signal» für das öffentliche Beschaffungswesen. Bereits beigetreten ist die Post.

Auf politischer Ebene wollen sich die Hilfswerke dafür einsetzen, dass bei der anstehenden Reform des öffentlichen Beschaffungswesens Mindestsozialstandards ausdrücklich im Gesetz verankert werden.

Datum: 08.05.2014
Quelle: ref.ch

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