Ein Werkzeug Gottes in Asien

Die «Greater Mekong Subregion» (GMS) verbindet Süd-, Südost- und Ostasien miteinander. Über 320 Millionen Menschen leben hier, davon über 30% Arme. Zusammen mit China wird diese Region bis 2015 zum grössten Handelsblock der Welt gehören.

Die aktuelle Situation

Trotz wirtschaftlicher Erfolge leben über 100 Millionen Menschen der GMS-Region in Armut. Eine grosse Mehrheit der Bevölkerung lebt unter oder am Existenzminimum. Die Herausforderung besteht darin, das wirtschaftliche Wachstum zu fördern und dabei Qualität und Gleichberechtigung sowie soziale Sicherheit und Menschenrechte zu garantieren. Berufsausbildung und Arbeitsstellen sind wichtige Investitionen in die Jugend, die den grössten Anteil der Bevölkerung stellt.

Soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde und Reich Gottes

Der Bau des Reiches Gottes und das erlösende Werk Christi auf Erden schliessen soziale Gerechtigkeit und eine Stärkung der wirtschaftlichen Stellung von Menschen mit ein. Ganzheitliche Missionsarbeit bedeutet, alle Aspekte des Lebens und des Glaubens in ein organisches, biblisches Ganzes zu integrieren. Dafür setzen wir uns mit dem Shift 360-Projekt ein.

Ziele des Projektes

«Shift 360» («Shift» heisst auf Deutsch: ändern, umstellen, verlagern) wurde gegründet, um den Menschen Liebe zu erweisen und um das Gemeinwohl der in ihrer Existenz und Würde gefährdeten Menschen der GMS-Region zu verbessern. Dafür werden Arbeitsmöglichkeiten geschaffen, Ausbildungsstätten entwickelt und Führungskräfte herangebildet mit dem Ziel, durch eine nachhaltige Wirtschaft die Menschenwürde der armen Bevölkerung wiederherzustellen. «Shift 360» wird in Phnom Penh demnächst die «Royal Academy of Culinary Arts» (Gastronomieschule) eröffnen, eine nationale Institution, die junge Köche für die Arbeit in der Gastronomie ausbilden wird. Zudem wird «Shift 360» Nahrungsmittel- und Getränkegeschäfte in Kambodscha und Myanmar eröffnen.

Neue Menschenwürde dank Ausbildung und Arbeitsstelle

«Mit harter Arbeit werde ich mein Ziel, eine erfolgreiche Managerin zu sein, erreichen», sagt Tida aus Kambodscha. Tida gehörte mit ihrer Familie zur untersten Gesellschaftsschicht und verbrachte ihre Kindheit in einer kleinen Hütte in den Slums von Phnom Penh. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage hat sie nun – dank ihrer Beharrlichkeit, ihrem Fleiss und der erfolgreichen Ausbildung – einen Arbeitsplatz und kann ihre betagten Eltern sowie ihre zwei jüngeren Geschwister, unterstützen. Tida ist überzeugt: «Mit Fleiss kann ich alles lernen, was ich will. Ich glaube, dass sich durch meine Berufsausbildung weitere Türen öffnen werden. Ohne die Führung und Unterstützung von anderen Menschen wäre ich heute nicht die Person, die ich bin. Die Chance zu lernen hat mein Leben verändert.»

Durch unsere 30-jährige Lebenserfahrung in Asien haben wir gelernt, dass ein Umdenken nötig ist, um die gottgegebene Würde eines Menschen wiederherzustellen. Menschenwürde hängt eng mit der wirtschaftlichen Unabhängigkeit eines Menschen zusammen, der sich und seine Familie durch seine Arbeitstätigkeit versorgen kann. Auf Grund unserer 19-jährigen Erfahrung mit «Hagar International» haben wir diese neue Stiftung gegründet, um einen Beitrag zur ganzheitlichen Veränderung der Region Südostasien zu leisten.