Kopenhagener Klimakonferenz

Kirchen engagieren sich

Zur Halbzeit der Klimakonferenz in Kopenhagen erhöhen die Kirchen mit einem Ökumenegipfel den Druck auf die Verhandler. Der südafrikanische Alterzbischof Tutu übergab gestern eine Liste mit mehr als einer halben Million Unterschriften für Klimagerechtigkeit an den Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer
Wurde von den Kirchen zum Handeln augefordert: Yvo de Boer, Chef des UN-Klimasekretariats.

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Gestern Nachmittag waren die Kirchen ausserdem weltweit dazu aufgerufen, die Glocken genau 350 mal zu läuten, um ein faires und effizientes Abkommen in Kopenhagen zu fordern. Die Zahl der Schläge richtee sich nach der Obergrenze der Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre. Rund 500 Kirchen in der Schweiz beteiligten sich daran.

Gerechte Lösung

Kirchen, Kirchenvertreter und kirchliche Hilfswerke sind beim Gipfel in Kopenhagen vertreten. Sie verlangten bereits vor der Konferenz eine gerechte Lösung für die Folgen des Klimawandels. Dazu gehöre etwa, dass die Industrieländer ihrer Verantwortung gerecht werden und die stark von Umweltänderungen betroffenen Entwicklungsländer bei der Bewältigung ihrer Probleme unterstützen sollten.

Verbindliches Abkommen gefordert

Lutherische Kirchen und katholische Bischöfe haben an die Teilnehmer der Weltklimakonferenz in Kopenhagen appelliert, sich auf ein ehrgeiziges Klimaschutzabkommen zu einigen. Nötig sei «ein gerechtes und rechtsverbindliches Abkommen», erklärte der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Ishmael Noko.

Die katholische EU-Bischofskonferenz Comece in Brüssel forderte die Regierungen der Industrieländer auf, sich auf umfassende Finanzhilfen für Entwicklungsländer zu verpflichten. «Das ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit», unterstrich Comece-Präsident Adrianus Van Luyn. Noko verlangte weiter, die Industrieländer müssten ihre Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent senken.

«Mit Gottes Hilfe die Klimaerwärmung stoppen»

Viele Evangelikale in den USA interessieren sich mehr für den Kampf gegen Abtreibung als für den Klimawandel. Einige engagieren sich aber auch für den Umweltschutz. Doch bei den meisten dominiert Argwohn, wenn es um Programme gegen die Erderwärmung geht.

Ein Vorreiter für den Umweltschutz ist der Geistliche Joel Hunter, der sogar in Fernsehspots dafür wirbt, sich für diese Welt einzusetzen. «Als Christen zwingt uns unser Glaube in Jesus, unsere Nachbarn zu lieben und Diener Gottes für das zu sein, was er hier auf  Erden geschaffen hat», heisst es in dem Werbefilm. «ie gute Nachricht ist: Mit Gottes Hilfe können wir die Klimaerwärmung stoppen. Für unsere Kinder. Für unsere Welt und für Gott!»

Datum: 14.12.2009
Quelle: epd / Kipa

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