Kopenhagen

Kirchen in EU plädieren für Klima-Abkommen

Die christlichen Kirchen in Europa haben an die schwedische EU-Präsidentschaft appelliert, sich für ein ambitioniertes Klima-Abkommen im Dezember in Kopenhagen einzusetzen. Angesichts der zu erwartenden Folgen des Klimawandels müsse die EU ihre Verantwortung wahrnehmen.
Der Klimawandel schreitet fort.

Dies erklärten die EU-Bischofskommission Comece und die Kommission Kirche und Gesellschaft der Konferenz Europäischer Kirchen (Kek). Die Forderungen seien der schwedischen Europaministerin Cecilia Malmström bei einem Treffen mit Comece- und Kek-Repräsentanten am Vortag in Stockholm vorgetragen worden.

Humaneren Umgang mit Migranten

Die Kirchen setzten sich bei der EU-Präsidentschaft auch dafür ein, einen humaneren Umgang mit Migranten zu suchen. Deren Menschenwürde müsse respektiert werden, und sie sollten nicht als Bedrohung der Sicherheit in der EU begriffen werden.

Comece und Kek forderten, in der EU-Kommission einen eigenen Kommissar für die Themen Migration und Sicherheit zu benennen. Die EU müsse zudem ihre Anstrengungen zur Bekämpfung des Menschenhandels verstärken und den Opferschutz ausbauen.

Mit Blick auf die geplanten schärferen EU-Gesetze gegen Diskriminierung verlangten die Kirchen, die vorgeschlagenen Regelungen müssten präzisiert werden. So sollten sie keine Bereiche umfassen, in denen die EU keine Zuständigkeit habe. Dazu zählten Bildung und Erziehung.

Grundrechte nicht einschränken

Die geplanten Regelungen zur Gleichbehandlung dürften zudem andere Grundrechte wie die Religions- und Meinungsfreiheit nicht einschränken. Es müsse genauer geprüft werden, welche möglichen Folgen die geplanten Neuregelungen auf diese Freiheiten hätten.

Der Kek gehören mehr als 120 orthodoxe, protestantische, anglikanische und altkatholische Kirchen aus ganz Europa an.

Datum: 05.10.2009
Quelle: Kipa

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